Wallis: Täter bedrohte auch 20 Menschen mit Videobotschaften

Simon Binz
Simon Binz

Sion,

Der Täter vom Wallis bedrohte offenbar 20 Menschen mit Videobotschaften. Diese wurden deshalb während der erfolgreichen Fahndung unter Polizeischutz genommen.

Wallis Schiesserei Sitten VS
Christian Varone, Kommandant der Kantonspolizei Wallis, informierte am Montag über die Schiesserei im Wallis. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Mann schoss am Montag in Sitten VS auf Personen mit denen er sich gestritten hatte.
  • Während er sich auf der Flucht befand, wurden 20 Personen unter Polizeischutz gestellt.
  • Laut Berichten hatte der Täter an diese Personen Drohbotschaften per Video geschickt.

Ein Mann hatte am frühen Montagmorgen in Sitten VS auf mehrere Personen geschossen. Zwei Menschen starben dabei, eine weitere Person wurde verletzt. Am Nachmittag konnte der mutmassliche Täter, der sich zunächst auf der Flucht befand, verhaftet werden. Er ist geständig.

Seine Festnahme war das Ende einer achtstündigen Fahndung, die das Wallis in Atem hielt. Über 120 Polizisten standen im Einsatz, im ganzen Kanton waren Strassensperren errichtet worden. Man wollte den 36-Jährigen unbedingt fassen, denn er war bewaffnet und galt als extrem gefährlich.

Wie von der Staatsanwalt noch am Montag zu erfahren war, hatte der Schütze nämlich Streit mit seinen Opfern. Es bestand deshalb die Gefahr, dass er es noch auf weitere Personen abgesehen haben könnte. Wie es an der Pressekonferenz hiess, wurden deshalb 20 Personen im Laufe des Tages unter Polizeischutz gestellt.

Ein SRF-Reporter berichtet am Montagabend bei «Schweiz Aktuell», dass der Täter an diese Personen, Drohbotschaften per Video verschickte. Es handle sich bei dem Täter um eine «sehr streitbare Persönlichkeit», so der Reporter. Mehrfach sei erwähnt worden, dass er «verhaltensauffällig» und «aktenkundig» sei.

Täter reichte Strafanzeigen gegen Personen ein

Laut der Staatsanwaltschaft sind gegen den mutmasslichen Täter «mehrere Verfahren» hängig. Kürzlich sei er auch zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden.

Wie der SRF-Reporter erklärt, habe der Mann auch selbst immer wieder Strafanzeigen eingereicht. Und zwar gegen Personen, mit denen er sich gestritten hatte.

«Er hat sich als Opfer gesehen und all dies scheint sich kumuliert zu haben. Bis heute offenbar das Fass bei dieser Person übergelaufen ist.»

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