Wärmstes und sonnigstes Jahr seit Messbeginn
Das Jahr 2022 ist in der Schweiz das wärmste und regional das sonnigste seit Messbeginn 1864.
Das Wichtigste in Kürze
- 2022 war das durchschnittlich wärmste Jahr seit Messbeginn in der Schweiz.
- In einzelnen Regionen wurde zudem der Sonnen-Rekord gebrochen.
- Die durchschnittliche Jahrestemperatur von 7,4 Grad liegt 1,6 Grad über dem Mittel.
Mit einer durchschnittlichen Jahrestemperatur von 7.4 Grad liegt das laufende Jahr laut den aktuellen Berechnungen des Bundesamts für Meteorologie (Meteoschweiz) 1,6 Grad über dem Mittel der letzten 30 Jahre. Das ist über ein halbes Grad mehr als 2018 – das bisher wärmste gemessene Jahr in der Schweiz.
Abgesehen vom September, der im landesweiten Mittel leicht unterdurchschnittliche Temperaturen brachte, waren alle Monate im Jahr 2022 zu warm, teilte Meteoschweiz am Donnerstag mit. Im Oktober lag die Temperatur sogar 3,8 Grad über dem Durchschnitt der letzten 30 Jahre.
Zweitmildester Winter
Auf der Alpensüdseite wurde lokal der zweitmildeste Winter seit Messbeginn verzeichnet. Darauf folgte der landesweit viertmildeste Frühling. Die Wärme zog sich laut Meteoschweiz weiter mit dem landesweit zweitwärmsten Sommer seit Messbeginn 1864. Nur der legendäre Hitzesommer 2003 lieferte mehr Wärme.
Ausserdem ist das Jahr 2022 laut Meteoschweiz auch sehr sonnig. Drei der vier Messstandorte mit über 120-jährigen Datenreihen – Genf, Basel und Zürich – registrierten das sonnigste Jahr seit Messbeginn. Mehrere Messstandorte mit Messreihen ab 1961 melden ebenfalls den ersten Rang. Auffallend sei vor allem die Messstation in Genf. Diese mass 150 Sonnenstunden mehr als im bisherigen Rekordjahr.
In mehreren Regionen war Trockenheit ein Problem. Auf der Alpensüdseite fielen in allen vier Jahreszeiten unterdurchschnittliche Niederschlagssummen. Der Frühling und der Sommer waren in der ganzen Schweiz niederschlagsarm. Im landesweiten Mittel ist 2022 eines der zehn niederschlagsärmsten Jahre.