Warum an Silvester das Feuerwerk nicht fehlen darf
Feuerwerk gehört für viele an Silvester einfach dazu. Die Tradition sieht nicht nur gut aus – ursprünglich erfüllte sie auch einen Zweck.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Anzünden von Feuerwerk an Silvester hat Wurzeln in germanischen Brauchtümern.
- Man wollte früher damit böse Geister vertreiben und die «Rauhnächte» erträglicher machen.
Heutzutage wird an Silvester vielerorts Feuerwerk angezündet. Schon die alten Germanen veranstalteten Feuerfeste zum Jahresende. Man feierte aber nicht etwa das neue Jahr – man wollte damit die Dunkelheit und böse Geister vertreiben.
Die Germanen fürchteten sich in der dunklen Jahreszeit besonders vor ihrem Kriegsgott Wotan. In den besonders langen, kalten und sogenannten «Rauhnächten» zwischen Ende Dezember und Anfang Januar trieb dieser gerne sein Unwesen.
Die Germanen glaubten, dass Wotan am 31. Dezember mit seinem Heer von wilden Gespenstern durch die Lüfte zog. Um die bösen Geister zu vertreiben, trafen sich Leute und machten gemeinsam Lärm und zündeten Holzräder an. Der umgangssprachliche Heidenlärm geht übrigens auf diese Tradition zurück.
Silvester: Tradition um das Feuerwerk lebt weiter
Aus diesem alten, heidnischen Brauch entwickelte sich dann das heutige Feuerwerk zu Silvester. Vielerorts ist es auch heute noch üblich, das neue Jahr mit Glocken oder Trommeln einzuläuten.
Besonders in manchen Teilen von Deutschland und der Schweiz sind oder waren Überbleibsel dieser Rituale noch lange erkennbar. So war es in westfälischen Dörfern Brauch, dass die Schmiede sich versammelten und zusammen mit Hämmern auf ihre Ambosse einschlugen.
Noch heute wird es am 1. Januar in Kandersteg besonders laut. Hier ziehen die sogenannten «Pelzmartiga» durchs Dorf. Mit ihren unheimlichen Masken und lautem Kettengerassel erschrecken sie die Wintergäste des Kurortes.