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Was Brians Instagram-Briefe über ihn verraten

Redaktion
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Zürich,

Straftäter Brian meldet sich via Instagram mit Briefen aus der Einzelhaft zu Wort. Eine Grafologin erklärt, was seine Handschrift über ihn verrät.

Die Schrift von Brian sagt viel über ihn aus. - Screenshot SRF/Instagram @mein_name_ist_brian

Das Wichtigste in Kürze

  • Brian K. veröffentlichte Briefe aus seiner Einzelhaft.
  • Dies mithilfe einer Gruppe von Aktivisten.
  • Eine Grafologin analysiert die Schrift des verurteilten Straftäters.

«Hey, hier ist Brian. Das ist mein Instagram-Kanal.» So beginnt der erste Brief von Intensivtäter Brian, der in der Zürcher Haftanstalt Pöschwies in Einzelhaft sitzt.

Inzwischen sind auf dem Kanal «mein_name_ist_brian» mehrere handgeschriebene Nachrichten erschienen. Brian – bekannt unter dem Pseudonym Carlos – lässt den Kanal von einem Künstler-Kollektiv führen. «Alle Posts bauen wir per Briefpost mit Stift und Papier.»

brian k.
Auf Instagram sind mittlerweile mehrere Briefe erschienen. - Screenshot/Instagram@mein_name_ist_brian

Er wolle so mehr von der Welt «hinter diesen Mauern» hören und mehr von sich erzählen. Über 4000 Menschen folgen seinem Kanal bereits. Und dieser enthüllt einiges über den Inhaftierten.

Besonders auffallend: Brians Handschrift, die zittrig und kantig wirkt.

Eine Grafologin aus Zürich hat sie sich während mehreren Stunden näher angeschaut. Und unter die Lupe genommen!

Die Schrift verrate über ihn, dass er «innerlich zerrissen» und «ichbezogen» sei, erklärt sie gegenüber Nau.ch. Auch Attribute wie reizbar, ungeduldig und überheblich würden damit in Verbindung gebracht.

Auffallend sei zudem die eher infantile Schrift, die sie als «nicht entwickelt» bezeichnet.

Carlos
Brian sitzt inzwischen in Isolationshaft. - Keystone

«Ich schaue zuerst das Gesamtbild an. Bewegung, Raum und Form der Schrift», erklärt die Grafologin die Analyse. 30 Merkmale werden untersucht. Aus der «Steilschrift mit Linkslage» folgere sie zum Beispiel das Ichbezogene von Brian. Dass er in seinen Briefen bis an den Rand schreibe, bedeute, dass er beschlagnahmend sei.

Die Resonanz auf die Gefängnis-Briefe ist gross. Auch in den Nau.ch-Kommentarspalten. «Ich würde gerne mehr von Brian als Mensch erfahren», schreibt ein User. Ein anderer wiederum zeigt wenig Verständnis für seine Einsamkeit.

Freiheitsstrafe von sechs Jahren

Am 16. Juni hatte das Zürcher Obergericht Brian zu einer Freiheitsstrafe von 6 Jahren und 4 Monaten verurteilt. Der 25-Jährige war angeklagt, weil er im Gefängnis Mithäftlinge und Mitarbeiter angegriffen und teilweise verletzt hatte. Die Anklageschrift listet 29 einzelne Vorfälle auf.

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