Was machte Eric Weber vor dem Bundeshaus?

Brendan Bühler
Brendan Bühler

Bern,

Vergangenen Montag wurden die Referendums-Unterschriften gegen die Erweiterung der Rassismus-Strafnorm eingereicht. Und plötzlich war da ein bekannter Basler.

Rassismus-Strafnorm Eric Weber
Personen aus dem Referendumskomitee. Hinten links steht Eric Weber. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Montag wurde ein Referendum in Bern eingereicht.
  • Auch der ehemalige Lokalpolitiker Eric Weber war vor Ort.
  • Die EDU sagt, Weber sei nicht beim Referendum involviert.

Über 70'000 beglaubigte Unterschriften wurden am Montag vom Referendumskomitee gegen die Ausweitung der Rassismus-Strafnorm eingereicht. Mit der Ausweitung sollen die Rechte Homosexueller gegen Hassrede gestärkt werden. Verantwortlich für das Referendum: Die rechten Parteien Eidgenössisch-Demokratische Union (EDU) und die Junge SVP.

Auch ein nicht unbekannter Basler fand sich vor dem Bundeshaus ein. Ex-Lokalpolitiker Eric Weber gesellte sich zum Referendumskommitee. Doch was suchte der schon als «Politquerulant» bezeichnete Weber in Bern?

Eric Weber
Auch hier steht Eric Weber mit dabei. - Twitter: @ajour_mag

Auf Anfrage schreibt EDU-Präsident Hans Moser: «Herr Weber hat als Einzelperson Unterschriften gesammelt». Er sei sonst nicht involviert. Seit Weber nicht mehr im Basler Grossen Rat sitzt, ist es eher ruhig um ihn geworden.

Eric Webers Kontakte zu deutschen Rechtsextremen

Zuletzt trat er wegen der Pnos-Demo in Basel in Erscheinung. Er versendete eine Informationsmail an verschiedene Medien und lud laut eigenen Angaben den Münchner Stadtrat der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands und AfD-Abgeordnete Karl Richter ein.

Auch sonst bewegt sich Weber gerne im Fahrwasser rechter Parteien. So versuchte er die PEGIDA in Basel zu etablieren oder war 2016 bei einer AfD-Wahlparty in Deutschland.

Übrigens: 2016 hat das Basler Strafgericht entschieden, dass Weber, zumindest in einem Fall, als Nazi bezeichnet werden darf. Der Tatbestand der Ehrverletzung befand das Gericht in seinem Fall nicht als zutreffend.

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