Wegen Kliniksterben: Deutsche stürmen Aargauer Spitäler
Jenseits des Rheins schliessen immer mehr Spitäler. Tausende Deutsche lassen sich daher in der Schweiz behandeln.
Das Wichtigste in Kürze
- An der deutschen Rheingrenze wird die Spital-Auswahl immer knapper.
- Viele Deutsche setzen für eine Behandlung deshalb in die Schweiz über.
- Dank Sonderverträgen ist das teilweise ohne Mehrkosten möglich.
In den vergangenen Jahren schlossen drei Spitäler auf der deutschen Seite in der Nähe des Rheins. Auch für drei weitere Krankenhäuser im Landkreis Lörrach (D) ist die Zeit abgelaufen, sobald das Zentralklinikum Lörrach Ende 2025 eröffnet.
In der Schweiz ist die Situation entlang des Rheins genau entgegengesetzt: Hier stehen viele Spitäler, die nach wie vor in Betrieb sind. Die hohe Auswahl an Gesundheitszentren führt dazu, dass Deutsche sich vermehrt in der Schweiz behandeln lassen.
12 Prozent der Patienten sind Deutsche
Laut dem «Südkurier» suchten 1039 deutsche Patienten im vergangenen Jahr die Spitäler Rheinfelden und Laufenburg auf. Das macht rund 12 Prozent aller dort behandelten Personen aus. Zuvor waren es noch «nur» 799 deutsche Patienten.
Etwa 700 Deutsche suchten im Schnitt in den vergangenen Jahren das Asana Spital Leuggern auf. Die grösste Patientengruppe darunter sind gebärende Mütter. Dabei müssen deutsche Patienten, die eine Schweizer Klinik aufsuchen, über eine schweizerische Krankenversicherung oder eine deutsche mit Zusatzabdeckung verfügen.
Wie «ArgoviaToday» schreibt, führen manche Versicherungen auch gesonderte Verträge mit Schweizer Kliniken: Damit können deutsche Frauen auch ohne Mehrkosten in der Schweiz entbinden. Dass Schweizer sich umgekehrt in Deutschland behandeln lassen, passiert nur sehr selten.