Kommt der Bau des Zürcher Fussballstadions zustande, soll der Name an ein Unternehmen verkauft werden. Interessenten zu finden, dürfte aber schwierig werden.
Im neuen Stadion soll es für 18'000 Zuschauer Platz haben.
Im neuen Stadion soll es für 18'000 Zuschauer Platz haben. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Wird das neue Zürcher Fussballstadion gebaut, heisst es nicht mehr Hardturm.
  • Vielmehr soll eine Firma ihren Namen hergeben. Das Interesse ist allerdings gering.
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Stimmen die Zürcher am 25. November dem Bau eines neuen Fussballstadions zu, muss ein Sponsor gefunden werden. So sieht es zumindest Hans Klaus, Sprecher des Projekt Ensembles. Wie er vor einigen Tagen verlauten liess, soll sich eine Firma das Namensrecht sichern.

Wie Klaus auf Anfrage von Nau bestätigt, würde er sich ein Unternehmen, die aus der Stadt oder zumindest dem Raum Zürich kommt, als Sponsor wünschen. Weil sie über das entsprechende Budget verfügen, sei es naheliegend, dass schlussendlich ein Grossverteiler, eine Bank oder eine Versicherung das Rennen mache.

Für SBB, Swisscom und Swiss kein Thema

Recherchen von Nau zeigen aber: Das Interesse der Unternehmen, das neue Station zu sponsern, scheint sich in Grenzen zu halten. Weder SBB noch Swisscom oder Swiss wollen Namensgeber werden. Auch die führenden Schweizer Versicherungen wie Helvetia, CSS, Mobiliar, Vaudoise, AXA oder Swiss Life wollen sich aktuell an keinem Engagement in diesem Bereich beteiligen.

Für die Zurich sei es «noch etwas früh», um sich abschliessende Gedanken dazu zu machen. Mediensprecherin Cornelia Birch hält aber fest: Zurich und Sport passen auf jeden Fall gut zusammen.

ZKB und UBS lassen alles offen

Für Annalisa Job von Adecco Schweiz, wäre ein Namenssponsoring «tatsächlich eine Überlegung wert». Trotz Hauptsitz in Zürich kommt der Kauf des Namensrecht am Stadion für den weltweit grössten Anbieter für Personaldienstleistungen nicht infrage. «Der logische Zusammenhang zu unserem Geschäft fehlt.»

Auch für die Raiffeisen Schweiz ist ein allfälliges Namenssponsoring derzeit kein Thema. Ob die Zürcher Kantonalbank (ZKB) am Erwerb des Namensrechts interessiert wäre, bleibt offen. Die ZKB liess die Anfrage bewusst unkommentiert. Auch die UBS wollte sich nicht dazu äussern. Auch die Credit Suisse lässt Raum für Spekulationen. So gehöre es zu den Aufgaben des Sponsorings, «laufend Opportunitäten zu prüfen».

Während der Grossverteiler Coop klarstellt, dass der Kauf des Namensrechts für sie keine Option sei, kommentiert die Migros die Anfrage nicht. 

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