Weltflüchtlingstag: Migration ist ein anhaltendes Phänomen

Die Staaten seien in der Pflicht, ihre Politik gegenüber den besonders gefährdeten Flüchtlingen festzulegen, sagt Annemarie Huber-Hotz zum heutigen Weltflüchtlingstag. Die Präsidentin des Schweizerischen Roten Kreuzes erklärt: «Sie müssen sich an das Völkerrecht und die Gesetzgebung des Aufnahmelandes halten, welche Rechte und Würde aller Menschen schützen.»

Neben einer menschenwürdigen Behandlung und einem korrekten Verwaltungsentscheid, sei vor allem die wirksame Integration wichtig: «Damit diese Integration gelingen kann, muss die gesamte Gesellschaft einen Beitrag leisten», sagt Huber. Es gehe um ein Gleichgewicht zwischen Rechten und Pflichten.

Migration sei keine Krise, die sich vorübergehend auf Europa beschränke. Es sei ein anhaltendes, weltweites Phänomen, bei dem Europa in der Koordination eine zentrale Rolle zukomme. Deshalb rufen das SRK und die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften am Weltflüchtlingstag zu einer verantwortungsbewussten Migrationspolitik auf.