Weltwetterorganisation: Hitzewellen sorgen für schlechte Luft
Die Weltwetterorganisation warnt in einem neuen Bericht, dass Hitzewellen und Waldbrände die Luftqualität dramatisch beeinträchtigen.
Hitzewellen verschlechtern die Luftqualität – davor warnt die Weltwetterorganisation (WMO) in Genf. Dieser Aspekt werde oft vernachlässigt, sagte WMO-Generalsekretär Petteri Taalas am Mittwoch. Die WMO verweist unter anderem auf Waldbrände und aufgewirbelten Wüstenstaub, der sich über tausende Kilometer ausbreiten kann. Das neue «Bulletin über Luftqualität und Klimawandel» bezieht sich auf das vergangene Jahr.
Unter anderem hätten Waldbrände in den USA und Hitzewellen mit aufgewirbeltem Wüstenstaub in Europa die Luftqualität stark beeinträchtigt. «Was wir 2023 erlebt haben, war noch extremer», sagte Taalas.
«Der Juli war der heisseste bislang gemessene Monat, mit intensiver Hitze in vielen Teilen der nördlichen Hemisphäre und das hat sich im August fortgesetzt.» Er verwies auf die verheerenden Brände in der Mittelmeerregion, in Kanada und auf einer der zu den USA gehörenden Inseln von Hawaii.
«Hexengebräu aus Chemikalien»
«Der Rauch von Waldbränden enthält ein Hexengebräu aus Chemikalien, das nicht nur die Luftqualität und die Gesundheit beeinträchtigt, sondern auch Pflanzen, Ökosysteme und Ernten schädigt, und er führt zu mehr Kohlenstoffemissionen und damit mehr Treibhausgasen in der Atmosphäre», sagte Lorenzo Labrador, einer der Autoren des Bulletins.
Manche Schadstoffe beeinträchtigten die Luftqualität und trügen gleichzeitig zum Klimawandel bei, so die WMO. Deshalb gingen Klimaschutz und die Verbesserung der Luftqualität Hand in Hand.
Für beides wichtig seien Parks und andere Grünflächen in Städten. Wegen enger Bebauung liege dort die Temperatur nachts bis zu neun Grad höher als im ländlichen Umland, berichtete die WMO. Das beeinträchtige die Gesundheit. Grünflächen könnten die Temperatur senken, Treibhausgase aufnehmen und die Luftqualität verbessern.