Weltwoche soll in Basel an der Uni verboten werden

Karin Aebischer
Karin Aebischer

Basel,

Dass das Magazin «Weltwoche» gratis an der Uni Basel aufliegt, stört den Studierendenrat. Er will dies verhindern. Für bürgerliche Politiker unverständlich.

Weltwoche
Die Frontseite des Wochenmagazins «Weltwoche» mit Sepp Blatter auf dem Cover. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die «Weltwoche» soll nicht mehr gratis an der Universität Basel aufliegen.
  • Dies fordert der Studierendenrat der Uni. Bürgerliche Politiker sind empört.

Die Studierenden der Universität Basel mögen das Wochenmagazin «Weltwoche» nicht einmal mehr in den Uni-Räumlichkeiten herumliegen sehen. Der Studierendenrat hat beim Rektorat einen Vorstoss eingereicht, der fordert, dass künftig keine Gratisausgaben der «Weltwoche» mehr aufgelegt werden.

Die Begründung: Das Magazin von SVP-Nationalrat Roger Köppel verbreite «rassistische», «islamophobe» und «rechtspopulistische» Inhalte.

Rechte Politiker wollen keine «Zensur»

Bürgerliche Politiker zeigen sich empört ob der Forderung der Studenten, wie das Online-Magazin «Prime News» berichtet. Die Jungparteien der SVP aus beiden Basel kritisieren den Studierendenrat in einer gemeinsamen Medienmitteilung scharf. Die Universität sei ein Ort der Bildung, nicht ein Ort der Zensur.

Auch der Präsident der Basler FDP, Luca Urgese, ist enttäuscht von den Studenten. «Es ist ein Armutszeugnis, dass die Studierenden nicht bereit sind, sich mit anderen Meinungen als der eigenen auseinanderzusetzen», sagt er dem Online-Portal. Die SP hingegen sieht es weniger problematisch. Dies sei legitim, so der Basler SP-Landrat Jan Kirchmayr.

Das Rektorat hat die Anfrage des Studierendenrats noch nicht behandelt. Der Mediensprecher der Uni weist daraufhin, dass in den Räumlichkeiten der Uni auch Zeitschriften mit einer anderen politischen Ausrichtung aufliegen.

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