WEMF Zahlen zeigen Leserverluste

Keystone-SDA
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Zürich,

Die Leser in der Schweiz blättern weiterhin häufiger in der Zeitung, als dass sie auf dem Webportal ihrer Zeitung surfen. Während Regionalzeitungen leicht Printleser gewannen, mussten viele Traditionszeitungen einen Rückgang hinnehmen.

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Zeitungen in einem Ständer (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Zwei Drittel der Schweizer Zeitungsleser lesen ihre Zeitung in Printform. Lediglich ein Drittel via Webangebot.
  • Die Regionalzeitungen steigerten ihre Leserschaft, während die Traditionszeitungen einen Rückgang hinnehmen mussten.

Zwei Drittel der Zeitungsleser in der Schweiz lesen ihre Zeitung in Papierform und ein Drittel via Webangebot. Dies zeigt die «Total Audience»-Erhebung (regelmässige Leser von Pressetiteln und Webangeboten) der AG für Werbemedienforschung Wemf.

Im Printbereich konnten Regionalzeitungen gegenüber der Erhebung vor sechs Monaten in geringem Mass Leser gewinnen: Die «Luzerner Zeitung», das «St. Galler Tagblatt» und die Westschweizer Tageszeitung «Le Temps» steigerten ihre tägliche Leserschaft.

Leserverlust

Die gedruckten Ausgaben der Traditionszeitungen «Tages-Anzeiger» und «Neue Zürcher Zeitung» mussten hingegen Federn lassen. Eine bedeutende Einbusse mussten auch der «SonntagsBlick» mit minus 19'000, «Le Matin» mit minus 16'000 und «24 Heures» mit minus 14'000 Leser hinnehmen.

Die «Neue Zürcher Zeitung» und die «Tribune de Genève» schafften es, den Schwund bei den Printlesern mit einer Zunahme im Online zu kompensieren. Neben diesen zwei Titeln legte auch «20 Minuten» (+22'000 auf 1,3 Millionen) im Netz zu. Die «Luzerner Zeitung» gewann 10'000 Leser auf 67'000.

Auch «20 Minuten» verliert

Schweizweit am meisten gelesen wird weiterhin «20 Minuten». Die Gratiszeitung erreicht in der Deutschschweiz, in der Westschweiz und im Tessin bei einem leichten Rückgang von 3000 Lesern täglich 3,2 Millionen Menschen. Fast 1,9 Millionen über die gedruckte Ausgabe, 1,3 Millionen via Webangebot.

An zweiter Stelle kommt der «Blick» mit schweizweit 1,1 Millionen täglichen Lesern.

«Tages-Anzeiger» trotz Verlust vorn

Bei den grossen Traditionszeitungen liegt der «Tages-Anzeiger» trotz des grossen Verlusts von total 57'000 Lesern mit einer Leserschaft von 608'000 Personen vorn. Die «Neue Zürcher Zeitung» konnte ihre Gesamtleserzahl dank den Gewinnen im Online marginal steigern.

Bei den Regionalzeitungen hat die «AZ Nordwestschweiz» am meisten Leser. Ihre Gesamtreichweite liegt bei 458'000 Lesern. Es folgt die «Luzerner Zeitung» mit 359'000 Lesern. «Berner Zeitung» und «Der Bund» haben zusammen 432'000 Leser, die «Basler Zeitung» 156'000.

«NZZ am Sonntag» legt zu

Der «SonntagsBlick», welcher unter den Sonntagszeitung die Nase vorn hat, erreicht 1,9 Millionen Menschen. 564'000 Personen gaben an, die Zeitung regelmässig am Frühstückstisch zu lesen.

Die «NZZ am Sonntag» konnte die Anzahl der regelmässigen Leser in sechs Monaten um 56'000 Personen auf etwas mehr als eine Million Leserinnen und Leser steigern. Die Nutzer des Internetangebots der «NZZ am Sonntag» sind mit den Nutzern der Hauptmarke vermischt.

Von den ausgewiesenen Westschweizer Titeln wird «24 Heures» am meisten gelesen. Im Tessin hat der «Corriere del Ticino» 103'000 Printleser. Onlinenutzer sind nicht ausgewiesen.

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