Wenn der Flughafen zum Zuhause wird
Das Wichtigste in Kürze
- Eine achtköpfige Familie lebt seit zwei Monaten am Flughafen von Bankok.
- Die Familie kann weder ein- noch ausreisen und wartet auf den Bescheid des Asylbüros der Vereinten Nationen in Bangkok.
Eine Familie
aus Zimbabwe steckt seit dem 7. November in der Abflugshalle des
internationalen Flughafens Suvarnabhumi in Bangkok fest. Sie schlafen auf Sofas
und werden täglich mit Snacks und Alltagsgegenständen versorgt, die das
Flughafenpersonal ihnen bringt.
Monatelange Odyssee
Die
vier Erwachsenen und vier Kinder im Alter zwischen zwei und elf Jahren dürfen
nicht in Thailand einreisen, bekommen aber auch keine Aufenthaltsgenehmigung in
einem anderen Land.
Nachdem
sie bereits im Mai in Thailand mit Touristenvisa eingereist waren, wollten sie
über die Ukraine nach Barcelona fliegen. Doch keiner der Reisenden hatte die
nötigen Einreisedokumente für Spanien, deshalb liess die Airline sie nicht an
Bord.
Laut
dem Sender «NDTV» schaffte es
die Familie bei einem zweiten Versuch bis nach Kiew, wurden aber dort aber
wieder nach Bangkok geschickt. Nun erlaubte die thailändische Grenzbehörde ihre
Einreise nicht, weil die Touristenvisa längst abgelaufen waren.
Warten
auf Asyl-Entscheid
Der
Fall kam ans Licht, weil ein Flughafenmitarbeiter an Weihnachten
ein Foto auf seinem Facebook-Profil postete. Auf dem Bild übergibt er dem
kleinen Mädchen der Familie ein Geschenk. Die Familie hofft derzeit auf positiven
Bescheid des Asylbüros der Vereinten Nationen in Bangkok.