Wetter: Dieses Dorf erlebt den grusigsten Frühling aller Zeiten
Nach den verregneten letzten Wochen herrscht in der Schweiz noch keine Sommer-Stimmung. Das Graue-Suppe-Ranking zeigt, wo das Wetter besonders trüb war.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Graue-Suppe-Ranking zeigt auf, wo der Frühling besonders trüb und nass war.
- In Engelberg OW wurde ein neuer Negativrekord gebrochen: nur drei Stunden Sonne pro Tag!
- Auch St. Gallen verzeichnete einen grauen Frühling – nur das Jahr 1999 war trüber.
In der ersten Frühlingshälfte zeigte sich das Wetter noch freundlich: Am 14. April wurden in der Schweiz mehrere Temperatur-Rekorde gebrochen. In Genf wurde es 28 Grad, in Freiburg 16 Grad und in Davos 20 Grad. Der Saharawind hatte in Kombination mit der starken Sonne den Frühling zum Sommer gemacht.
Doch seitdem hat sich das Wetter drastisch verändert. Die zweite Hälfte des Frühlings war geprägt von Regen und vielen Wolken. Ein starker Kontrast zu den warmen und sonnigen Tagen vom Anfang des Aprils.
Schlechtestes Wetter seit Messbeginn
Dass die zweite Frühlingshälfte (15. April bis 31. Mai) eher bescheiden ausfiel, zeigt auch das sogenannte Graue-Suppe-Ranking von SRF Meteo.
Heraus sticht die Gemeinde Engelberg in Obwalden – sie ist unrühmliche Rekordhalterin. In der zweiten Frühlingshälfte erlebten die rund 3700 Bewohnenden des Bergdorfes nur drei Sonnenstunden pro Tag! Mit durchschnittlich mehr als sechs Millimeter Regen täglich. Das ist ein neuer Sauwetter-Rekord seit Messbeginn im Jahr 1970.
Aber nicht nur Engelberg hatte einen grauen Frühling zu verzeichnen: In St. Gallen war es in den letzten 66 Jahren nur einmal trüber – im Hochwasserfrühling 1999.
Im Vergleich zu Engelberg und St. Gallen war es in vielen Teilen des Mittellandes etwas weniger grau und nass. Aber auch in Bern startete der Sommer mit eher schlechtem Wetter.
Im Jahr 2011 etwa gab es während der zweiten Frühlingshälfte täglich ganze 5,2 Sonnenstunden mehr als im Jahr 2024! Zudem regnete es deutlich weniger.
Trotzdem gab es auch in der Vergangenheit Jahre, die noch trüber waren. Unsere Eltern und Grosseltern haben also ebenfalls schon solche Phasen erlebt. Doch trotz langer Schlechtwetter-Perioden fand der Sommer noch immer seinen Weg in die Schweiz.