Wetter: Hier drohen wegen Dauerregen überschwemmte Keller
Das Wetter wird in den nächsten Tagen nass: Regen im Flachland, Schnee in den Bergen. In Kombination mit steigenden Temperaturen steigt die Hochwassergefahr.
Das Wichtigste in Kürze
- In den nächsten Tagen wird es wärmer und regnerisch, in den Bergen schneereich.
- Die Kombination von Schnee und Regen lässt allerdings die Hochwassergefahr steigen.
- Die genaue Entwicklung zu Beginn der nächsten Woche wird entscheidend sein.
In den kommenden Tagen erwarten Meteorologen erhebliche Niederschlagsmengen in der Schweiz. Zusammen mit den steigenden Temperaturen und den grossen Schneemassen der letzten Tage eine gefährliche Kombination!
Der bereits liegende Schnee saugt sich erst mit Wasser voll, was ihn schwerer macht. Dies stellt vor allem bei Flachdächern eine unmittelbare Gefahr dar. Deshalb empfiehlt Klaus Marquardt von MeteoNews, Flachdächer unterhalb der Schneefallgrenze freizuschaufeln.
Wetter: Entwicklung Ende Woche entscheidend
Doch die Schnee-Regen-Kombination bringt noch weitere Gefahren: «Mit einer gewissen Verzögerung gelangt auch immer mehr Wasser in den Abfluss. Die Kombination aus Regen und Schmelzwasser lässt Bach- und Flusspegel ansteigen.»
Grössere Gewässer wie etwa Thuner- oder Bodensee haben laut Marquardt noch viel Platz, um das zusätzliche Wasser aufzunehmen. Allerdings gilt das nicht für kleine Flüsse und Bäche.
In den nächsten Tagen fällt viel #Niederschlag mit stark steigender Schneefallgrenze. Die Kombination aus #Regen und Schmelzwasser lässt Bach- und Flusspegel ansteigen. Oberhalb 2000 m fällt viel #Schnee, die Lawinensituation verschärft sich. Details: https://t.co/aenXAMJeJx (ss) pic.twitter.com/PJxmu6Dwx2
— MeteoNews Schweiz (@MeteoNewsAG) January 27, 2021
Einen Tag Dauerregen stelle derzeit zwar keine Gefahr dar. Doch eine stabile Hochdruck-Lage sei derzeit nicht in Sicht. Auch nächste Woche sei mit Niederschlag zu rechnen.
Das genaue Ausmass hänge daher stark von der Entwicklung am Sonntag und zu Beginn der nächsten Woche ab. «Ein paar regenfreie Stunden können einen gewaltigen Unterschied ausmachen. In dieser Zeit kann sich jeweils wieder ein wichtiger Puffer bilden.»
Hochwassergefahr bei rund 1500 Höhenmeter am grössten
Besonders gross sei die Hochwassergefahr in den Alpentälern und den Voralpen. Da gilt es das Berner Oberland, das Glarnerland, die Zentralschweiz und das Rheintal hervorzuheben. Entscheidend sei gemäss Marquardt die Höhenlage: Das Risiko sei zwischen 1500 und 1700 Metern besonders hoch.
In höheren Lagen ab 2000 Metern wird in den nächsten Tagen mit viel Neuschnee gerechnet. Die Schätzung von MeteoNews liegt bei über einem Meter. Der Wind sorge jedoch dafür, dass sich die Lawinenlage weiter verschärfe.
Während sich die Skigebiete wenigstens über viel Neuschnee freuen dürfen, ist der Schnee im Flachland schon bald weg. Gegen die Kombination von Regen und Wind habe der Schnee im Mittelland keine Chance.
Meteorologe mahnt zur erhöhten Vorsicht
Den Menschen in den Gefahrengebieten rät der Meteorologe zur Vorsicht und die Lage genau zu beobachten. Wie erwähnt sollen Flachdächer vom Schnee befreit werden. Ausserdem gilt es, die Abflüsse zu kontrollieren und allenfalls freizumachen.
Zu guter Letzt können Sandsäcke bereitgestellt werde, um die Wassermassen zu lenken und etwa vom Keller fernzuhalten.
«Wahnsinnig viel kann man dagegen eigentlich nicht machen», schränkt Marquardt ein. Doch der Meteorologe beruhigt: «Eine erhöhte Vorsicht ist zwar angebracht, aber es gibt keinen Grund zur Panik.»