Wetter: Der viele Schnee im Flachland ist Zufall
Frau Holle ist heuer besonders aktiv. Nach schneearmen Jahren schneit es im Flachland nun wiederholt. Meteorologen sind ratlos.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweiz erwacht am Montag im weissen Kleid.
- Nach einer schneearmen letzten Dekade schneit es diesen Winter häufig bis ins Flachland.
- Einen Grund dafür gäbe es laut Meteorologe Roger Perret keinen.
Schon wieder alles weiss! Viele Unterländer freuen sich am Montagmorgen durch die erneute Schneepracht vor der Tür.
Bereits vor gut zehn Tagen gab es in grossen Teilen der Schweiz üppige Schnee-Mengen. Das erstaunt. Denn zuletzt war dies im März 2006 der Fall gewesen.
In der Tat waren die letzten zehn Jahre schneearm. Dass nun der Winter 2020/2021 anders ist, sei Zufall. «Es gibt keinen Grund dafür», sagt Meteorologe Roger Perret von Meteonews. Es entspräche schlicht den Launen der Natur, dass es heuer auch in tiefen Lagen vermehrt schneit.
Günstige Schneelagen und tiefe Temperaturen
Diese Launen sorgen zuletzt für günstige Schneelagen. Weil auch die Temperaturen dem Schnee gut gesinnt, sprich tief sind, schneit es bis ganz runter.
«Nordwestlagen und Warmfronten sind typische Schneelagen. Wo es in der letzten Dekade eher regnete, gibt es in diesem Winter Schnee.»
Es könne gemäss Perret auch in Zukunft immer mal wieder schneereiche Winter geben. Grundsätzlich werde Schnee aufgrund der Klimaerwärmung aber seltener. «Mit einem Grad mehr steigt die Schneefallgrenze um 150 bis 200 Meter.»
Für Fans der weissen Pracht bedeutet das: den schneereichen Winter geniessen, so lange es geht. Er wird als Ausnahme der Regel in die Geschichte eingehen.