Das Sturmtief Ortrud fegt mit bis zu 151 Stundenkilometern über die Schweiz. Piloten hatten Probleme mit dem windigen Wetter, Kite-Surfer Freude darüber.
Ortrud bereitete den Piloten in Zürich Probleme und lockte Schaulustige an - Nau.ch/Drone-Air-Media.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Windböen auf dem Üetliberg erreichten in der Nacht bis zu 153 Stundenkilometer.
  • Mehrere Flugzeuge müssen in Zürich durchstarten.
  • In Baselland kam es zu einem Erdrutsch.
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Nach dem Sturmtief Nasim erhält die Schweiz keine Atempause: Seit Freitagnachmittag zieht der Sturm Ortrud über die Schweiz.

In der Nacht auf Samstag wurden im ganzen Land Böen mit weit über 100 Stundenkilometer gemessen. Laut «Meteo News Schweiz» hält der Säntis mit 153 Stundenkilometern den Höchstwert. Die Kaltfront brachte zudem kräftige Regenfälle, die Schneefallgrenze sank rasch unter 1000 Meter.

Auf dem Üetliberg in Zürich wehten die Böen mit 140 km/h. In Bad Ragaz SG waren es am frühen Samstagmorgen noch 102 km/h.

Die Winde bereiteten den Piloten am Flughafen Zürich wiederum Probleme: Mehrere Flugzeuge mussten die Landung abbrechen, durchstarten und einen zweiten Versuch wagen. Dies lockte auch einige Schaulustige nach Kloten.

Während die Passagiere wohl kaum Freude an Ortrud hatten, freuten sich Kitesurfer auf dem Zürichsee bei Stäfa. Sie nutzten das windige Wetter, um über das Wasser zu gleiten und ihre Tricks zu zeigen.

Wetter
Kite-Surfer auf dem Zürichsee profitieren vom windigen Wetter. - Nau.ch/Drone-Air-Media.ch

In Waldenburg BL richtete das Wetter Schäden an. Ein Teil eines Hanges löste sich und rutschte auf die Hauptstrasse. Verletzt wurde dabei niemand, die Feuerwehr war mehrere Stunden im Einsatz, um die Strasse wieder befahrbar zu machen. Zeitweise konnte die Strasse nur einseitig genutzt werden.

Wetter: Sturm wütete auch im Ausland

Gestern um die Mittagszeit erreichte Sturmtief Ortrud die Bretagne. In den Abendstunden lag der Kern über dem Elsass. Bis Samstagmorgen verlagerte sich das Tief nun unter Abschwächung nach Tschechien.

In Frankreich, Süddeutschland und in der Nord- und Westschweiz erreichten die maximalen Windspitzen teilweise Orkanstärke. So wurde beispielsweise in der französischen Stadt Clermont-Ferrand eine maximale Böe von 128 km/h registriert.

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