Wetter: Schweiz erlebt zweitwärmsten Oktober seit Messbeginn
Im Oktober zeigte das Wetter sich von seiner sommerlichen Seite. Die Temperatur lag 3,1 Grad über der Norm von 1991 bis 2020.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweiz hat den zweitwärmsten Oktober seit Messbeginn erlebt.
- Im Landesdurchschnitt kletterte das Thermometer auf 9,8 Grad.
- Der Oktoberrekord von 10,4 Grad stammt aus dem Jahr 2022.
Nach dem wärmsten September verzeichnet die Schweiz 2023 den zweitwärmsten Oktober seit Messbeginn 1864. Überaus warmes Wetter gab es in der ersten Monatshälfte mit anhaltendem Schönwetter. Regional gab es die deutlich wärmste 14-Tagesperiode in einem Oktober.
Der Oktober erreichte im Landesdurchschnitt eine Temperatur von 9,8 Grad. Das teilte Meteoschweiz, das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie, am Montag mit. Das liegt 3,1 Grad über der Norm von 1991 bis 2020. Der Oktoberrekord von 10,4 Grad stammt aus dem Jahr 2022.
Wetter knackte in ersten 13 Oktobertagen Rekorde
In Lugano TI war der Monat mit 2,8 Grad über der Norm der wärmste je gemessene. Altdorf erreichte den Rekord mit 2,9 Grad Wärmeüberschuss vom Oktober 2006 erneut.
An mehreren Orten mit über 100-jähriger Messreihe blieb der Oktober 2023 nur knapp unter dem bisherigen Rekord. Seit der vorindustriellen Periode 1871 bis 1900 wurde das Wetter im Oktober bis 2023 um 2,7 Grad wärmer.
In den ersten 13 Oktobertagen registrieren 38 Standorte verteilt über die ganze Schweiz Temperaturrekorde. Vielerorts gab es Sommertage mit über 25 Grad.
Allein Basel-Binningen zählte neun solcher Tage, Bern-Zollikofen fünf. Die höchste Temperatur mass Comprovasco TI mit 29,4 Grad am 8. Oktober.
Die erste Monatshälfte verlief abgesehen von einer Kaltfront mit Niederschlag am 3. Oktober praktisch ohne Niederschlag.
Regen und Schnee ab 1700 Metern über Meer fielen am 14. und 15. Oktober.
Feuchte Luft brachte der Westschweiz und der Alpensüdseite vom 19. bis 21. Oktober reichlich Niederschlag. In der übrigen Schweiz waren die beiden darauffolgende Tage nass.
Nach dem 22. Oktober setzte wechselhafte Witterung mit teils kräftigem West- bis Südwestwind ein. Durch die Täler der Alpennordseite fegte zu Monatsende der Föhn.