Wetter: So geht man in der regenreichsten Region mit Wetter-Frust um
Aktuell zeigt sich das Wetter alles andere als sommerlich. In der niederschlagsreichsten Region der Schweiz ist man sich das gewöhnt – und sieht es positiv.
Das Wichtigste in Kürze
- Regen, Hagel, Blitz und Donner dominieren momentan das Schweizer Wetter.
- In der Region Säntis ist man sich viel Niederschlag gewöhnt.
Nach der Hitze kam diese Woche die Abkühlung. Regen und Hagel dominieren aktuell das Wetter in der Schweiz.
Was also tun, wenn sich die Sonne hinter einer dicken Wolkendecke versteckt? Nau.ch hat bei Gemeinden nachgefragt, die gemäss Messstationen am meisten Niederschlag abbekommen.
Wetter: Am meisten Niederschlag auf dem Säntis
Gemäss Meteo Schweiz sind das vor allem Regionen am östlichen Alpennordhang, wie auf dem Säntis und der Schwägalp. Auf letzterer fallen etwa 2555 Millimeter Niederschlag pro Jahr. Zum Vergleich: In Zürich fallen im Jahresmittel gerade einmal etwas über 1000 Millimeter Niederschlag.
Ein Teil des Säntis und die Schwägalp gehören geografisch zur Gemeinde Hundwil AR. Gemeindepräsidentin Margrit Müller war schon oft auf ihrem «Hausberg». Die hohe Regenwahrscheinlichkeit überrascht sie deshalb nicht.
Doch: Wegen Regen zu Hause bleiben, käme für sie nicht infrage. Schliesslich gebe es auf dem Säntis viel zu erleben. «In den letzten Jahren wurden verschiedene attraktive Ausstellungen errichtet.»
Auch in Nesslau SG, wenige Minuten von der Schwägalp, überrascht der Rekord nicht. «Wir haben grosse Wasservorräte und eine intakte Natur», so Gemeindepräsident Kilian Looser.
Er sieht im vielen Regen auch Vorteile. «Dank der Niederschläge ist alles in sattem Grün und sehr ertragreich.» Sowieso gebe es kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Ausrüstung.
Weshalb ausgerechnet in der Region um den Säntis viel Niederschlag fällt, erklärt Stephan Bader vom Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie.
Die hohen Niederschlagsmengen sind «die Folge der häufigen Nordwest- und Westströmungen. Diese bringen feuchte Luft aus dem Atlantik zu den Alpen». Der östliche Alpennordhang werde bei diesen Lagen optimal angeströmt.