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Wetter: Wärmebildkamera zeigt - Zürcher HB-Dach ist 74 Grad heiss!

Endlich Sommer! Nau.ch ist mit der Wärmekamera unterwegs – und misst auf dem Zürcher-HB-Dach satte 74 Grad. Am See freut man sich – das Geschäft läuft.

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Das Dach des Zürcher Hautbahnhofs erhitzte sich am Dienstag auf 74 Grad. - Nau.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Sommer ist in Zürich angekommen: Das HB-Dach ist ganze 74 Grad heiss.
  • Kultgrillmeister Baba von der Pumpstation ist erleichtert, dass es endlich heiss ist.
  • Für die Bootsvermietung ist das Wetter «gut fürs Business».

Der Sommer ist da – endlich! Was wurde die Schweiz in den letzten Wochen oft mit nasskaltem Wetter enttäuscht. Damit ist es vorerst vorbei – Heute und morgen dürfte das Thermometer an einigen Orten die 30-Grad-Marke knacken.

Nau.ch hat in Zürich mit einer exklusiven Wärmebildkamera die genauen Temperaturen gemessen. Die Luft erwärmte sich bis auf 32 Grad.

Der Asphalt erreichte stellenweise bis zu 45 Grad. Mit Abstand am heissesten war aber das Dach des Hauptbahnhofs. Dieses heizte sich nach 14 Uhr bis auf 74 (!) Grad auf.

«Wir gehen heute raus aufs Böötli»

Die Wärmebildkamera zeigt aber auch gravierende Temperaturunterschiede, etwa zwischen Asphalt und Wasser oder zwischen Bäumen und Kunstbauten. Und: Wo mal ein Auto abgestellt war, ist es deutlich kühler als dort, wo kein Auto stand.

Viele Zürcherinnen und Zürcher zog es heute nach draussen. Wohl vor allem deshalb, weil fürs Wochenende wieder tiefere Temperaturen und Regen angesagt sind.

Nau.ch hat sich am Zürichsee umgehört, was die Menschen aus dem schönen Wetter heute machen. Fast alle geben dieselbe Antwort: «Einfach geniessen!»

Josephine ist auf dem Weg zur Badi und freut sich «auf den ersten Schwumm des Jahres». Aufs statt ins Wasser zieht es Lily: «Wir gehen heute raus aufs Böötli.» Auch Anita freut sich über das schöne Wetter, auch wenn sie nur in Zürich sei, um einen Termin zu überbrücken. «Jetzt ist es natürlich super hier am See.»

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Das schöne Wetter zieht die Leute nach draussen. - Nau.ch/Nico Leuthold

Kristin freut sich besonders, «einfach mal wieder ohne Jacke rausgehen zu können.» Für Lara bietet das schöne Wetter einfach «Freiheit».

Freust du dich über das sommerliche Wetter?

Der abrupte Wetterwechsel ging aber nicht an allen so spurlos vorbei. «Die letzte Zeit war recht streng», sagt Lily. «Man konnte sich nicht darauf einstellen, was kommt.

Den selbsternannten «Gfröörli» Carolin hat das Wetter «vor allem müde gemacht». Josephine fand es nervig: «Ich musste mich sehr oft umziehen.»

Und wie schützen sich die Zürcherinnen und Zürcher gegen die Sonne? Fast alle sagen, sie hätten sich gut eingecremt.

Einige tragen einen Hut oder eine Sonnenbrille. Einzig Anita hat – gefährlich! – gar keinen Sonnenschutz. «Ich schütze mich nie gegen die Sonnen – ich habe gute Haut», findet sie.

Kultgrillmeister Baba freut sich über das Wetter

Ein Segen ist das schöne Wetter auch für Kultgrillmeister Baba von der Pumpstation. «Mega! Das ist das schönste Geschenk, das wir heute bekommen konnten», freut er sich.

Seit Mai habe es immer geregnet und bei Schlechtwetter sei fast nichts los. «Das schlägt sehr auf die Motivation meiner Jungs.»

Finanziell war die letzte Zeit nicht einfach, sowohl für den Betrieb als auch für die Mitarbeitenden. Für den Betrieb, weil er die meiste Zeit gar nicht öffnen konnte und somit der Umsatz wegblieb. «Das ist wie Geld zum Fenster rauszuschmeissen», erklärt Baba.

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Interview mit Kult-Grillmeister Baba von der Pumpstation. - Nau.ch/Nico Leuthold

Die Mitarbeitenden habe er oft zu Hause lassen müssen, klagt er. Für die Angestellten im Stundenlohn bedeutete dies: «Fast kein Lohn.»

Heute ist es für einmal anders – das Restaurant am See ist voll. «30 Grad – wow! Heute beginnt der richtige Sommer. Hoffen wir, dass er bis Ende Oktober bleibt», sagt Baba.

Bootsvermieter: Sonne ist gut für unser Business»

Auch bei der Bootsvermietung Lago freut man sich über das schöne Wetter, wie Betriebsleiter Stefan Gusset sagt: «Sonne ist für unser Business immer gut – das treibt die Leute aufs Wasser

Gusset appelliert an die Zürcherinnen und Zürcher: «Heute gibt es einen schönen Tag für alle – geniesst einfach das Wetter. Unsere 30 Pedalos und sieben Motorboote stehen bereit. Wer will, kann vielleicht noch einen Schwumm nehmen – die Seetemperatur könnte heute auf 20 Grad steigen.»

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Interview mit dem Betriebsleiter der Bootsvermietung Lago, Stefan Gusset. - Nau.ch/Nico Leuthold

Die Seebadis hätten bisher zwar noch keinen grossen Ansturm, sagt Gusset. Er erwartet aber auch nicht, dass heute alle Menschen aufs Boot wollen. «Ich glaube, es ist 50/50 – schwimmen und sünnelen – wieso auch nicht?»

Eine Jahresprognose wagt der Bootsvermieter trotz der schlechten letzten Wochen noch nicht zu machen. «Wir rechnen immer Ende Jahr ab. Das Jahr ist noch nicht vorbei, wir sind zuversichtlich, dass wir noch ein paar schöne Tage bekommen.»

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Kommentare

User #8981 (nicht angemeldet)

nur noch mehr schick ausschauende Materialien verbauen und die physikalischen Gesetze ausser Acht lassen. In anderen Länder hat man es schon längst verstanden, dass so nicht gebaut werden soll. Nur in der fortschrittlichen Schweiz wird dies grosszügig ignoriert.

User #2856 (nicht angemeldet)

Wärme abzapfen und speichern für den Winter.

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