Whistleblower erhält einen eigenen neuen Staatsanwalt
Der bündner Whistleblower Adam Quadroni hat mit Urs Sutter einen neuen Staatsanwalt erhalten. Die momentane Staatsanwältin hat keine Kapazität mehr.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Fall Adam Quadroni wurde ein neuer ausserodentlicher Staatsanwalt eingesetzt.
- Quadroni wurde als Whistleblower berühmt, als er das Bündner Baukartell auffliegen liess.
Esther Omlin erhielt von der Kantonsregierung Graubünden den Auftrag, Vorwürfe und Anschuldigungen rund um zwei Vorfälle im Fall Adam Quadroni abzuklären. Seitdem ist sie als ausserordentliche Staatsanwältin tätig. Besagter Adam Quadroni hat in der Zwischenzeit beantragt, dass die ausserordentliche Staatsanwältin alle ihn betreffenden Verfahren führe. Dabei spielt es keine Rolle, ob Quadroni in den Verfahren als Kläger oder Beschuldigter aufgeführt wird.
Ester Omlin kann nun aus Kapazitätsgründen keine weiteren Fälle übernehmen. Nach Absprache wurde nun Urs Sutter in die Funktion des ausserordentlichen Staatsanwalt eingesetzt, wie der Kanton Graubünden in einer Medienmitteilung schreibt.
Adam Quadroni war als Bauunternehmer ein ehemaliges Mitglied im Bünder Baukartell. Er stieg aus und wandte sich an die kantonalen Behörden. Als er bei ihnen kein Gehör fand, trat er bei der Wettbewerbskomission (Weko) die Ermittlungen los. Seit dem ist er im Bündnerland geächtet und sein Bauunternehmen ist eingegangen. Doch damit nicht genug: Quadroni wurde verhaftet und vom Gericht verboten, seine drei Kinder zu sehen. Obwohl die Anschuldigungen laut Quadroni jeglicher Grundlage entbehren, hat er vor Bundesgericht den Prozess verloren.
