Fehlalarm in Venezuela: Nach einem Verdacht auf Kinderlähmung hat die WHO Entwarnung gegeben. Experten konnten beim Opfer keine entsprechenden Viren finden.
Poliomyelitis
Kinderlähmung ist in fast allen Ländern der Welt ausgerottet. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei einem Jungen in Venezuela waren Lähmungserscheinungen aufgetreten.
  • Deshalb kam der Verdacht auf Kinderlähmung auf.
  • Die WHO gibt Entwarnung: Das Opfer trug nicht die entsprechenden Viren in sich.
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Nach einem Verdacht auf den ersten Fall von Kinderlähmung in Venezuela seit Jahrzehnten hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Entwarnung gegeben. WHO-Experten hätten bei einem Zweieinhalbjährigen keinerlei Poliomyelitis-Viren gefunden. Dies teilte die WHO am Freitagabend mit.

Die venezolanischen Behörden hatten Alarm geschlagen, nachdem bei dem Jungen aus einer armen ländlichen Region mit geringer Impfquote Lähmungserscheinungen aufgetreten waren, wie sie auch durch das Polio-Virus ausgelöst werden können.

Venezuela leidet unter einer schweren Wirtschaftskrise und Engpässen bei zahlreichen Versorgungsgütern. Nach Angaben der Regierung von Staatschef Nicolás Maduro fehlen dem Land 85 Prozent der grundlegenden medizinischen Güter, darunter auch Impfstoffe. Im April hatte die Regierung die Bevölkerung in einer umfangreichen Kampagne zum Impfen aufgerufen.

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