Wintereinbruch in der Schweiz pünktlich zu Beginn der Adventszeit
Das Winterwetter sorgt für massive Störungen im Flug-, Bahn- und Strassenverkehr.
Pünktlich zum ersten Adventswochenende hat in grossen Teilen der Schweiz der Winter so richtig Einzug gehalten. Die weisse Pracht war jedoch nicht zur Freude aller: Sie führte zu Verkehrsunfällen und Problemen im Bahn- und sogar Flugverkehr.
So mussten am Samstag zahlreiche Flüge nach München annulliert werden, weil dort der Flugbetrieb wegen des Schnees eingestellt worden war. Auch am Flughafen Zürich-Kloten fielen in der Nacht auf Samstag mindestens 15 Zentimeter Schnee.
Flughäfen kämpfen mit den Witterungsbedingungen
Das führte zu mehr als 40 Flug-Annullierungen. Ausserdem kam es zu Verspätungen, da die Flugzeuge enteist werden mussten.
Neben dem Flugverkehr geriet auch der Bahnverkehr übers Wochenende ins Stocken. Vielerorts beeinträchtigten umgestürzte Bäume oder die Schneemassen den Normalbetrieb. So war etwa die Strecke Zürich-München zwischen St. Margrethen SG und München unterbrochen.
Ausserdem war am Sonntag der Verkehr im Bahnhof Rorschach SG wegen einer Fahrleitungsstörung eingeschränkt und auch zwischen Kreuzlingen TG und Konstanz fuhren keine Züge mehr.
Bahnen ausgebremst durch das Winterwetter
Der Bahnverkehr zwischen Schaffhausen und dem deutschen Singen war wegen eines umgestürzten Baums ebenfalls unterbrochen. Auch im Graubünden waren bis Sonntagmittag verschiedene Strecken der Rhätischen Bahn teilweise unterbrochen oder nur beschränkt befahrbar.
Nicht überall waren Ersatzbeförderungen möglich. In den Regionen Bern und Luzern unterbrachen am Samstag umgestürzte Bäume gleich an drei Stellen den Regionalverkehr der Bahn. Betroffen waren die S-Bahn-Linien Bern-Schwarzenburg und Belp-Thun sowie die Linie Langnau i. E. BE-Luzern bei Wolhusen LU.
Autofahrer kämpfen mit schneebedeckten Strassen
Erwartungsgemäss kamen auch Autofahrende auf den schneebedeckten Strassen ins Schleudern. Allein in den Kantonen Bern und Zürich gab es von Freitag bis Samstagmittag rund 200 Unfälle, wie es am Sonntagnachmittag bei den zwei Kantonspolizeien auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA hiess.
Auf den Strassen Zürichs kam zu 150 Unfällen. Dabei habe es nur ganz wenige Verletzte gegeben. Bei der Kantonspolizei Bern sind 125 Meldungen eingegangen, 49 Mal handelte es sich um Unfälle.
Driften trotz Gefahren: Polizeikontrollen auf Schwägalp UR
Einige Autofahrer wollten allerdings bewusst ins Schleudern kommen und fuhren mit ihren Autos zum Driften auf die Schwägalp UR. Die Kantonspolizei Appenzell Ausserrhoden führte in den beiden Nächten auf der Schwägalp und der Schwägalpstrasse Verkehrskontrollen durch und zeigte über 20 Personen wegen verschiedenen Verkehrsübertretungen im Zusammenhang mit dem Driften an, wie die Kantonspolizei am Sonntag mitteilte.
Es sei zu Situationen gekommen, in welchen andere Strassenbenutzer gefährdet und auch die Motoren unnötig hochgedreht worden seien, was zu grosser Lärmverursachung geführt habe.