Winterthur: Zwanzig Personen wegen Corona im Spital
Im Kantonsspital in Winterthur werden wieder vermehrt Corona-Fälle gemeldet. Dabei handle es sicher aber eher um ältere Patientien.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Grippesaison ist auf ihrem Höhepunkt.
- Darunter befinden sich auch einige Corona-Fälle.
- So seien rund die Hälfte der Atemwegserkrankungen aktuell Corona zuzuschreiben.
Der Winter ist da und mit ihm das Coronavirus. In Winterthur hustet und schnieft es wieder – in Bussen, bei der Arbeit, im Bett mit Fieber. Peter Ritzmann, Hausarzt in Feuerthalen und Mitglied der Ärztegesellschaft Winterthur-Andelfingen, bestätigt: «Wir registrieren eine hohe Anzahl an grippeartigen Erkrankungen und zahlreiche Personen sind arbeitsunfähig.» So berichtet es der «Landbote».
Seit Anfang des Jahres gibt es auch keine klaren Antworten mehr auf diese Frage. Corona-Tests sind kostenpflichtig geworden und Covid-19 wird nur noch teilweise erfasst. Doch das Sentinella-Meldesystem des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) zeigt: Fast die Hälfte aller akuten Atemwegsinfekte geht auf das Konto von Covid-19.
Mehr Hospitalisierungen im Kantonsspital Winterthur
Rund 20 Patientinnen und Patienten liegen aktuell wegen Corona im Kantonsspital Winterthur (KSW), keiner davon auf der Intensivstation. Meist handelt es sich um ältere Menschen mit mehreren Vorerkrankungen.
Zum Vergleich: Im ersten Pandemiejahr waren etwa 45 bis 55 Personen hospitalisiert, davon lagen 10 bis 15 auf der Intensivstation.
Zahl der Lungenentzündungen nimmt zu
Das KSW zeigt sich aber besorgt über die Zunahme von Lungenentzündungen. Denn fast alle Risikopatienten, die derzeit im Spital liegen, haben «schon länger» keine Auffrischimpfung mehr erhalten.
«Die Belastung im Spital ist gegenwärtig mit einer sehr starken Grippewelle zu vergleichen», so das KSW. Die Maskenpflicht wurde daher Ende November wieder eingeführt. Generell empfiehlt das Spital jedoch gefährdeten Personen, eine FFP-2 Maske zu Innenräumen zu tragen. Vor allem in stark frequentierten wie Bussen oder Zügen.
Nachfrage nach Booster-Impfungen sinkt
In Winterthur sind Arztpraxen und Apotheken für die Covid-Impfung zuständig. Doch nur 4 von 16 Apotheken bieten die Auffrischungsimpfung an. Peter Ritzmann schätzt, dass die Nachfrage nach Boostern in seiner Praxis um etwa die Hälfte gesunken ist.
Jedoch würde eine solche Auffrischungsimpfung das Risiko einer Hospitalisierung um 50-70 Prozent reduzieren.