Wirtschaftskrise trifft Schweizer Munitionshersteller

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Thun,

Der Munitionsproduzent Thuner SwissP Defence kämpft mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Ursache ist ein Rückgang an Bestellungen für Kleinkalibermunition.

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Munition wird aneinandergereiht. (Symbolbild) - Keystone

Der wirtschaftlich nachhaltige Betrieb des Produktionsstandortes Thun BE des Schweizer Munitionsherstellers SwissP Defence ist nicht mehr gewährleistet. Dies wegen rückläufiger Bestellungen der Schweizer Armee für Kleinkalibermunition in den vergangenen Jahren.

Dies teilte das Unternehmen, das früher zur Schweizer Munitionsherstellerin Ruag Ammotec gehörte, dem Schweizer Radio SRF mit. Diese Stellungnahme des heute zum italienischen Hersteller Beretta gehörenden Unternehmens liegt auch der Nachrichtenagentur Keystone-SDA vor.

Zukunft von SwissP Defence ungewiss

Über das Papier berichtete am Samstag Radio SRF in der Sendung «Samstagsrundschau». In der Stellungnahme von SwissP Defence heisst es weiter, dass die «zunehmend restriktive Handhabung von Exportgenehmigungen» seitens des eidgenössischen Departements für Auswärtige Angelegenheiten (EDA) die Geschäftsaktivitäten der SwissP Defence in deutlichem Umfang beeinträchtige. Man stehe in engem Austausch mit dem Verteidigungsdepartement (VBS) und gehe davon aus, bald wieder Rahmenbedingungen für SwissP Defence geschaffen zu haben, die den Produktionsstandort Thun wirtschaftlich absicherten.

Es sei auch weiterhin «das ausdrückliche und gemeinsame Bestreben aller Beteiligten, über das Traditionsunternehmen SwissP Defence die Versorgungsautonomie der Schweiz für Kleinkalibermunition auch in der Zukunft zu gewährleisten». Angesichts der veränderten geopolitischen Lage werde dies als «unbedingt erforderlich» erachtet. Der Mutterkonzern Beretta verpflichtete sich beim Kauf von SwissP Defence vor zwei Jahren, den Standort Thun fünf Jahre lang zu erhalten.

Staatliche Unterstützung möglich

In der Samstagsrundschau sagte Urs Loher, der Chef des Bundesamts für Rüstung (Armasuisse), dass man das, was man dazu beitragen könne, auch beitragen werde. Er verwies dabei auch auf eine mögliche Erhöhung der Bestellmengen. «Die Bestellmenge entspricht dem, was wir in der Vergangenheit auch gekauft haben», sagte Loher. Es sei ihm «ein Anliegen, dass die Schweiz eine starke Rüstungsindustrie hat». SwissP gehöre hier dazu.

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Kommentare

Funny Bunny

Einst war die MF in Händen der Eidgenossenschaft ein sogenannter Bundesbetrieb welcher mittels Steuergeldern finanziert wurde. Durch die RUAG wurde dieser Betrieb Privatisiert und letztendlich verscherbelt ohne dass die eigentlichen Eigentümer, die Steuerzahler, etwas dazu zu sagen hatten noch jemals eine Entschädigung erhalten werden., was nicht nur an Hintergehung grenzt sondern auch als Diebstahl angesehen werden kann

User #3346 (nicht angemeldet)

Die Schweiz ist neutral. Darum hat die schweizerische Waffenindustrie im Zweiten Weltkrieg sowohl die Deutsche Wehrmacht als auch die Gegenseite in grossem Umfang beliefert. Heutzutage ginge das nicht mehr, lieber lässt man die Betriebe der Waffen- und Munitionsindustrie sterben als die Neutralität im Interesse des Landes frei zu "interpretieren".

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