Wohnung von Paar mit Mega-Steuerschulden versteigert
Ein Paar schuldet der Gemeinde Meilen ZH mehr als eine halbe Million Franken – es versteckt sich in Katar. Jetzt wird die Wohnung der beiden versteigert.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Zürcher Paar schuldet seiner Einwohnergemeinde fast 700'000 Franken Steuern.
- Die beiden verstecken sich in Katar.
- Ihre Wohnung an der Goldküste wird nun versteigert.
Drei Jahre lang keine Steuern zahlen, mehr als eine halbe Million Franken Schulden anhäufen und dann ins ferne Katar fliehen.
So liest sich die Geschichte eines Schweizer Ehepaars von der Goldküste.
Leidtragende ist die Gemeinde Meilen ZH. Der geschuldete Betrag beläuft sich inzwischen auf satte 670'000 Franken.
Inzwischen wurde eine Sicherstellungsverfügung erlassen.
Ein Steuerpflichtiger hat keinen Wohnsitz in der Schweiz oder die Begleichung der Steuerschuld gilt als unsicher?
Hier soll die Verfügung Abhilfe schaffen.
Doch was, wenn die Schuldner 6000 Kilometer entfernt sitzen und nicht zahlen wollen?
Die Gläubiger wissen sich zu helfen: Jetzt wird die Eigentumswohnung in Meilen versteigert.
Eigentumswohnung in Meilen ZH soll mehrere Millionen einbringen
Laut einer Mitteilung im Amtsblatt, über die Tamedia-Zeitungen berichten, handelt es sich um eine 3,5-Zimmer-Wohnung am Dorfrand.
Der geschätzte Wert: satte 2,6 Millionen Franken.
Dass Wohngut an der Goldküste viel Geld einbringt, ist nichts Neues: So kostet bereist ein Mikro-Häuschen am Zollikerberg satte 4000 Franken Miete. Und Paare mit einem Einkommen von rund 100'000 Franken gelten als «Geringverdiener».
Doch selbst dieser hohe Betrag dürfte kaum reichen, um alle Schulden zu begleichen.
Weitere Schulden von Goldküsten-Paar
In Österreich soll das Paar bereits eine Weinfirma in den Ruin getrieben haben – offene Forderungen: fast eine Million Franken.
Und auch in der Schweiz reissen die Probleme nicht ab: Laut «Inside Paradeplatz» erhielt ein weiteres Unternehmen des Ehepaars vom Zürcher Handelsgericht eine Zahlungsaufforderung.
Kostenpunkt: eine halbe Million Franken.
Wie konnte es so weit kommen? Zwischen 2020 und 2022 ignorierte das Ehepaar sämtliche Steuerrechnungen. Allein die Staats- und Gemeindesteuern beliefen sich pro Jahr auf mehr als 210'000 Franken.
Paar besitzt etliche Konkurs-Schleudern
Der Grund für diese hohen Beträge? Der Mann, ein steuerflüchtiger Österreicher, sitzt im Verwaltungsrat zahlreicher Unternehmen und dürfte entsprechend hohe Bezüge erhalten.
Eines von rund 90 Unternehmen, die er leitet, ist das Reisebüro seiner Frau. Die Spuren führen weit, doch die Schulden bleiben zurück.