Zerstrittene Rechte erhöht Chancen für Rot-Grün in Genf
Sechs Kandidaten kämpfen in Genf im zweiten Wahlgang um den Einzug in den Ständerat. Rot-Grün wird mit dem Spitzenduo Lisa Mazzone und Carlo Sommaruga antreten.
Das Wichtigste in Kürze
- In Genf ringen sechs Kandidaten im zweiten Wahlgang um den Einzug in den Ständerat.
- Am 10. November wird die Stichwahl durchgeführt.
In Genf kämpfen sechs Kandidaten im zweiten Wahlgang um den Einzug in den Ständerat. Rot-Grün tritt mit dem Spitzenduo Lisa Mazzone und Carlo Sommaruga an. Die zerstrittene Rechte zieht mit einem CVP/FDP-Tandem und einer SVP-Kandidatin ins Feld. Dies gab die Genfer Wahlbehörde nach Ablauf der Frist am Dienstagmittag bekannt.
Die Stichwahl wird am 10. November durchgeführt. Bei den Wahlen am Sonntag lagen Mazzone und Sommaruga mit fast 15'000 Stimmen vor dem freisinnigen Herausforderer Hugues Hiltpold.
Die Unterstützung der Allianz Ensemble à Gauche, die ihre beiden Kandidaten zurückzieht, erhöhen die Chancen für die vereinte Linke zusätzlich. Die Genfer Ständeratssitze sind seit 2017 in linker Hand. Ziel der Bürgerlichen bei den Wahlen 2019 ist es, diese Dominanz zu durchbrechen.
Keine Einigung auf gemeinsame Strategie
Dies ist kein leichtes Unterfangen. Wie 2015 konnte sich die zerstrittene Rechte in Genf nicht auf eine gemeinsame Strategie einigen. Die bürgerliche Entente von FDP und CVP schicken erneut Hiltpold und Béatrice Hirsch (CVP). Die Entente setzt auf eine breitere Mobilisierung ihrer Wählerschaft, um einen neuerlichen Erfolg der Linken zu verhindern.
Bei der SVP tritt Céline Amaudruz noch einmal an. Sie kann dabei auf die Unterstützung des Mouvement Citoyen Genevois (MCG) zählen, der seinen Kandidaten zurückzieht.
Die Grünliberalen, die am Sonntag einen Nationalratssitz hinzugewonnen hatten, zogen ihre beiden Kandidaten zurück und beschlossen Wahlfreiheit. Der Parteilose Paul Aymon behält hingegen seine Kandidatur bei.