Zeugen Jehovas wurden von Mitglied ausgenutzt
Ein 53-Jähriger nutzte das Vertrauen, welches ihm als Ältester der Zeugen Jehovas gegeben wurde aus. Er ergaunerte sich mit seiner Masche 1,2 Millionen Franken.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Mann wurde vom Luzerner Kriminalgericht zu drei Jahren Freiheitsstrafe verurteilt.
- Er nutzte seine Glaubensbrüder aus und bereicherte sich um 1,2 Millionen Franken.
Betrug, Urkundenfälschung, Misswirtschaft und noch einiges mehr wurde einem 53-Jährigen vom Luzerner Kriminalgericht zur Last gelegt. Der Mann wurde zu drei Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. 12 Monate davon muss er absitzen, die restlichen 24 Monate verbringt er im bedingten Vollzug. Das berichtet die «Luzerner Zeitung»
Er nutzte seine Glaubensbrüder aus
Bei dem Mann handelt es sich um einen ehemaligen Ältesten der Zeugen Jehovas. In der katholischen Kirche entspricht dieses Amt demjenigen des Priesters. Dem Ältesten aus der Region Luzern gelang es durch sein hohes Ansehen seine Glaubensbrüder mehrfach finanziell auszunutzen.
So sammelte er zum Beispiel Geld, um den Königreichssaal, das Versammlungslokal der Glaubensgemeinschaft, zu renovieren. Doch statt das Geld, wie versprochen, in den Umbau zu investieren, bereicherte er sich damit selbst.
Am Ende wurden 17 Personen geschädigt und eine Deliktsumme von 1,2 Millionen Franken fällig. 2004 wurden von der Seite der Zeugen Jehovas erste Zweifel an seinem Tun geäussert. Der dreifache Familienvater konnte sich damals durch Ausreden und Lügen aus der Affäre ziehen. Deshalb ging es noch vier weitere Jahre, bis er das Amt des Ältesten ablegen und die Sekte verlassen musste.
2009 war er wieder bei den Zeugen Jehovas
Im Jahr 2009 trat er den Zeugen Jehovas wieder bei. Bei den Sektenmitgliedern ersuchte er dann Gelder, um eine angebliche Geschäftsidee umzusetzen. Diese Beruhte jedoch wieder nur auf Lügen, wie die «Luzerner Zeitung» berichtet.
2013 wurde von einem Geldgeber Anzeige erstattet und noch während den Ermittlungen gingen bei der Staatsanwaltschaft weitere Strafanzeigen ein.