Zivilgesellschaftliche Organisationen wollen weiterhin Maskenpflicht
Sieben zivilgesellschaftliche Organisationen beabsichtigen, dass weiterhin Maskentragepflicht in Innenräumen gelte und Zertifikate ausgestellt werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Zivilgesellschaftliche Organisationen wollen, dass die Maskenpflicht weiterhin bestehe.
- Die Organisationen finden, dass Zertifikate ebenfalls weiterhin ausgestellt werden sollen.
Sieben zivilgesellschaftliche Organisationen wünschen, dass der Bundesrat an der Maskenpflicht in Innenräumen, im Detailhandel und im ÖV festhält. Für Gesundheitseinrichtungen sollte es sogar eine FFP2-Empfehlung geben.
Die Maskentragpflicht in Innenräumen biete aktuell den wirksamsten Schutz für vulnerable Menschen sowie ungeimpfte Schüler, stellen verschiedene Organisationen fest. Dazu gehören «ProtectTheKids», «Kinder schützen - jetzt!», «Corona-Mahnwache» und «Long Covid Kids Schweiz». Zudem auch «IG Risikogruppe Schweiz», «Sichere Schule» und «Bildung Aber Sicher CH».
Im Ausland ist es selbstverständlich
Die Maskentragpflicht sei zudem die niederschwelligste und kostengünstigste Schutzmassnahme. Für Gesundheitseinrichtungen sollte der Bundesrat am besten eine FFP2-Empfehlung abgeben. Im Ausland sei diese selbstverständlich, schreiben die Organisationen.
Bei sehr hoher Inzidenz die Maskenpflicht in Innenräumen aufzuheben, wäre rücksichts- und verantwortungslos gegenüber besonders gefährdeten Personen. Zudem auch im Hinblick auf die daraus resultierenden Fälle von Long Covid, heisst es in der Mitteilung weiter.
Zum Schutz von besonders gefährdeten Personen sollten repetitive Tests in Spitälern, sozialmedizinischen Einrichtungen, Alters- und Pflegeheimen aufrechterhalten werden.
«Der aktuelle Blindflug ohne Pooltestungen» sei so bald als möglich zu beenden, schreiben die Organisationen. Er untergrabe die Bekämpfung der Pandemie, da symptomlose Ansteckungen bei Kindern zu Infektionen bei Eltern und Grosseltern führten. Diese könnten dann nicht mehr zurückverfolgt werden.
Auch Zertifikate sollen bestehen bleiben
Die Zivilgesellschaftlichen Organisationen sprechen sich auch dafür aus, dass weiterhin Zertifikate ausgestellt werden sollen. Die Zertifikatspflicht hingegen sollte nicht in jedem Fall beibehalten werden. Das Genesenen-Zertifikat sollte von 270 auf 120 Tage reduziert werden.
Aufgrund der labilen epidemiologischen Lage sollten die Corona-Massnahmen nur langsam, das heisst in zwei Schritten und möglichst kontrolliert abgebaut werden. Der zweite Öffnungsschritt soll erst erfolgen, wenn die Positivitätsrate während zwei Wochen unter 5 Prozent gefallen ist. Zudem soll die 7-Tage-Summe der laborbestätigten Fälle unter 70 pro 100’000 Personen fallen, heisst es in der Mitteilung.