Coronavirus: Berset will Zertifikat am Mittwoch beerdigen
Das Zertifikat wird der Bundesrat am Mittwoch abschaffen. Die Maske soll zum Schutz vor Corona mindestens in Heimen und Spitälern noch Pflicht bleiben.
Das Wichtigste in Kürze
- Gesundheitsminister Alain Berset wird am Mittwoch Lockerungen beantragen.
- Das Zertifikat soll – wie von den Kantonen befürwortet – fallen.
- Die Maskenpflicht könnte aber auch im ÖV und in Läden noch bestehen bleiben.
Die Konsultation ist abgeschlossen, die Kantone konnten Stellung nehmen zu den Vorschlägen des Bundesrates: Fallen ab Donnerstag alle Massnahmen gegen das Coronavirus oder wird Schritt für Schritt gelockert?
Am Mittwoch wird der Bundesrat entscheiden. Wie die «Sonntagszeitung» erfahren hat, wird Gesundheitsminister Alain Berset die Aufhebung der Zertifikatspflicht auf einen Schlag beantragen. Die Kantone hatten sich dafür ausgesprochen, im Bundesrat sollte es keinen Widerstand dagegen geben. Der Nachweis einer Impfung gegen Corona, einer Genesung oder eines negativen Tests sollte damit ab Donnerstag nicht mehr benötigt werden.
Auch die Beschränkungen für Treffen im Privaten soll der Bundesrat aufheben. Damit bleibt die Maskenpflicht als einzige Einschränkung zur Eindämmung des Coronavirus. Und wie es damit weitergeht, ist noch unklar. Laut der «Sonntagszeitung» will sie Berset zumindest teilweise aufheben.
Die optimistischere Option ist, dass die Maske nur noch in medizinischen Einrichtungen mit vulnerable Personen getragen werden muss. Namentlich wären das Spitäler, Alten- und Pflegeheime. Die vorsichtigere Option sähe vor, dass die Maskenpflicht auch im öffentlichen Verkehr und in Geschäften bestehen bleibt. Wie weit der Bundesrat die Maskenpflicht lockern wird, ist noch ungewiss.
Eine vollständige Aufhebung der Maskenpflicht darf indes nicht erwartet werden. Ausser zwei Kantonen sprechen sich alle dagegen aus und wollen sie zumindest an einigen Orten noch beibehalten.