Zoo Basel: Gorillamutter trägt totes Jungtier mit sich herum
Vor rund zwei Monaten gebar eine Gorilladame im Zoo Basel eine Totgeburt. Bis jetzt trug sie das tote Junge mit sich herum.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Gorillaweibchen Joas gebar vor rund zwei Monaten eine Totgeburt.
- Danach trug das Tier das tote Junge mit sich herum.
In der Tierwelt gibt es Momente, die uns Menschen tief berühren und uns gleichzeitig vor Rätsel stellen. Ein solcher Moment ereignete sich kürzlich im Zoo Basel.
Ein Gorillaweibchen namens Joas trug zwei Monate lang den toten Körper ihres Babys mit sich herum. Dieser Anblick mag für einige Besucher verstörend gewesen sein, doch laut Experten ist dieses Verhalten bei Menschenaffen normal.
Joas' Baby starb am 1. Februar während der Geburt. Seitdem behielt sie das Junges fest an ihrer Seite, wie die «bz Basel» berichtet.
Dabei handelt es sich um einen biologischen Prozess, denn eine Gorillamutter baut eine starke Bindung zu ihrem Jungtier auf. Das ist wichtig für das Überleben des Nachwuchses ist.
Gorilla-Mutter lässt totes Baby los
Nach zwei Monaten hat Joas nun vom leblosen Körper ihres Babys abgelassen. Die jungen Gorillas spielen aktuell noch mit dem kleinen Körper. Danach wird er aus dem Gehege entfernt.
Das tote Baby Joas nicht vorzeitig abzunehmen, war eine bewusste Entscheidung des Zoos. Denn: Ein direkter Eingriff hätte nicht nur eine Gefahr für die Pfleger dargestellt, sondern auch den natürlichen Abschiedsprozess gestört.
Trotzdem waren weder Anblick noch der Geruch des verstorbenen Babys für das Zoo-Team leicht zu ertragen, berichtet «bz Basel».