Zoo Zürich: Zweiter Elefant stirbt an Herpes-Virus

Keystone-SDA
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Zürich,

Erneut ist im Zoo Zürich ein Elefant am Herpes-Virus gestorben. Nach intensiver Behandlung starb die achtjährige Omysha in der Nacht auf Montag.

Geburtsvorbereitung Zoo Zürich
Traurig: Omysha, die Elefantendame im Zoo Zürich ist leider auch verstorben. (Archiv). - Zoo Zürich, Enzo Franchini

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Zoo Zürich starb erneut ein Elefant infolge einer Herpes-Virusinfektion.
  • Erst kürzlich forderte das Virus im selben Zoo den Tod des Elefanten Umesh.

Im Zoo Zürich ist leider erneut ein Elefant an den Folgen einer Herpes-Virusinfektion gestorben: Die achtjährige Omysha starb in der Nacht auf heute Montag.

Die Elefantenkuh war seit letzter Woche wegen des für Elefanten typischen Elefantenherpes-Virus in intensiver Behandlung.

Ihr wurden dabei antivirale Medikamente verabreicht und sie erhielt Blutplasmastransfusionen, also Antikörper eines anderen Elefanten.

Zoo Zürich
Elefanten-Bulle Umesh im Zürcher Zoo. - keystone

Omysha sprach auf die Behandlung leider nicht an, wie der Zoo schreibt. Sie starb von Sonntag auf Montag an der «Elephant Endotheliotropic Herpes Virus Haemorrhagic Disease» (EEHV-HD).

Diese Krankheit, die innere Blutungen und Organversagen auslösen kann, ist sowohl unter Zooelefanten als auch unter wilden Elefanten verbreitet. Weitere akute Herpes-Fälle gibt es in der Zürcher Elefantenherde derzeit nicht.

Am Montag konnten Schwester Chandra (20) und Mutter Indi (36) vom toten Herdenmitglied Abschied nehmen. Omyshas Körper wird danach von Pathologinnen und Pathologen genau untersucht.

Fünfjährige Ruwani wird regelmässig getestet

Diese Untersuchung könne dabei helfen, das Virus besser zu verstehen und die Behandlung zu verbessern. Derzeit arbeiten Forschende auch an einer Impfung gegen das EEHV.

Kürzlich starb bereits der zweijährige Elefantenbulle Umesh am Herpesvirus. Auch eine intensive Therapie konnte den Jungbullen nicht retten.

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9. Juli 2022: Severin Dressen, Direktor im Zoo Zürich, im Interview über die Elefanten. - Nau.ch / Drone-Air-Media.ch

Am gefährdetsten ist nun die fünfjährige Ruwani, da die Krankheit vor allem bei jungen Elefanten ausbricht. Sie wird weiterhin regelmässig auf ihre Virenaktivität getestet.

Das Elefanten-Herpesvirus ist an sich unscheinbar und nicht akut gefährlich. Wenn es sich aber stark im Körper vermehrt, kann es die Krankheit EEHV auslösen. Diese führt vor allem bei jungen Elefanten häufig zum Tod, wenn deren Schutz durch Antikörper der Mutter nachlässt und sie noch keine eigenen gebildet haben.

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