Zürcher Apotheker kritisieren Maskenverkauf über Grossverteiler

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Zürich,

Die Zürcher Apotheken sind enttäuscht, dass der Bundesrat sie beim Maskenverkauf übergehen würde. Der Entscheid soll wettbewerbsrechtlich nicht haltbar sein.

Die Apotheker wollen nicht hinnehmen, dass der Bund nur die Grossverteiler mit Schutzmasken beliefern will. (Symbolbild)
Die Apotheker wollen nicht hinnehmen, dass der Bund nur die Grossverteiler mit Schutzmasken beliefern will. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/MARTIAL TREZZINI

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Zürcher Apotheker kritisieren, dass der Bund sie beim Maskenverkauf übergehen würde.
  • Der Entscheid soll auch wettbewerbsrechtlich nicht haltbar sein.

Die Zürcher Apotheker kritisieren, dass der Bund den Grossverteilern mehrere Millionen Schutzmasken zum Verkauf überlassen will. Das ist laut dem Apothekerverband wettbewerbsrechtlich nicht haltbar.

Die Zürcher Apotheker seien «entsetzt» über den vom Bundesrat angekündigten, exklusiven Verkauf von Schutzmasken über die Grossverteiler. Das teilte der Apothekerverband des Kantons Zürich (AVKZ) am Donnerstag mit.

Apothekenpersonal sei bestens geschult

Es sei nicht nachvollziehbar, warum die medizinischen Grundversorger übergangen würden. «Die Wahl und die Anwendung der Schutzmasken ist komplizierter als allgemein angenommen.» So wird Lorenz Schmid, AVKZ-Präsident und Zürcher Kantonsrat, in der Mitteilung zitiert. Das Apothekenpersonal sei für die Wahl der richtigen Maske und die Vermittlung der richtigen Anwendung bestens geschult.

Apotheke
Eine Mitarbeiterin einer Apotheke. - dpa-infocom GmbH

Laut Schmid ist der Entscheid nicht nur inhaltlich falsch, sondern auch wettbewerbsrechtlich nicht haltbar. Es könne nicht sein, dass die Grossverteiler zum Handkuss kämen, der Fachhandel aber übergangen werde.

Die Enttäuschung in der Branche über den Bundesratsentscheid zum Schutzmasken-Verkauf ist laut Mitteilung noch aus einem anderen Grund gross: Tausende Mitarbeitende der Apotheken hätten sich in den vergangenen Wochen mit beispiellosem Engagement gegen die Ausbreitung des Coronavirus gestemmt. Dabei hätten sie auch ihre Gesundheit riskiert. Nun würde man sie beim Schutzmasken-Verkauf einfach übergehen.

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