Zürcher entsorgen in Corona-Lockdown mehr Altglas
Die Zürcherinnen und Zürcher entsorgen während des Corona-Lockdowns mehr Altglas als im Vorjahr. Im März stieg die Abfallmenge um 23 Prozent auf 1200 Tonnen.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Zürcherinnen und Zürcher entsorgen während des Corona-Lockdowns mehr Altglas.
- Grund dafür ist ein erhöhter Konsum von Wein und Bier.
- Allein im März stieg die Abfallmenge um 23 Prozent auf 1200 Tonnen.
Während der Corona-Krise fällt in Zürich viel mehr Sammelgut an als gewöhnlich. Der Grund: Die Zürcherinnen und Zürcher trinken in der Isolation mehr Wein und Bier als vor der Krise.
Allein in der zweiten Hälfte des Monats März stieg die Menge an Altglas knapp 23 Prozent gegenüber dem Vorjahr an. Dies geht aus ersten Berechnungen von Entsorgung und Recycling (ERZ) hervor.

Im letzten Jahr wurden knapp 1000 Tonnen Altglas entsorgt. Diesen März waren es fast 1200 Tonnen, wie ERZ-Mediensprecher Daniel Eberhard gegenüber dem «Tagesanzeiger» sagte. Auch die illegale Entsorgung von Sperrgut an den Sammelstellen habe zugenommen. Die Kartonabfuhr nahm um 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu und stieg auf etwas mehr als 500 Tonnen an.
Päckli-Flut nimmt im April weiter zu
Immer mehr Menschen bestellten im April bei Onlinehändlern. Dies liess die Päckli-Berge vor den Sammelstellen noch grösser werden.

Auch beim Bioabfall wurde eine Zunahme von knapp 15 Prozent festgestellt. Die Menge stieg damit auf über 1300 Tonnen. Die Menge des Haushaltskehrichts kletterte um 10 Prozent auf knapp 6000 Tonnen.
Mitarbeitenden könnten die zusätzlichen Abfallberge bewältigen, so Eberhard. Doch wegen der Corona-Pandemie mussten die Abläufe angepasst werden. So dürften die Lader beispielsweise nicht mehr im Kerichtwagen mitfahren, sondern mit einem Personenwagen.