Zürcher Patienten bleiben teilweise zu lange im Spital

Keystone-SDA Regional
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Zürich,

Jedes Jahr gibt es im Kanton Zürich 20'000 Übertritte von einem Spital in eine Reha-Klinik oder in ein Pflegeheim.

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Eine Co-Infektion mit Grippe und Corona birgt ein viel höheres Risiko. - Shutterstock

Die Gesundheitsdirektion hat diese Übertritte unter die Lupe genommen und gemerkt: Diese Patienten bleiben vor dem Wechsel oft viel zu lange im Spital, obwohl es medizinisch gar nicht notwendig wäre.

Für jährlich 12'000 Patientinnen und Patienten geht es nach dem Spitalaufenthalt nicht nach Hause, sondern weiter in eine Reha-Klinik, etwa um sich von einem Eingriff zu erholen. Weitere knapp 8000 Patienten wechseln vom Spital in ein Pflegeheim.

Die Gesundheitsdirektion hat diese Übertritte nun genauer analysiert und festgestellt, dass die Patienten, die in eine Reha-Klinik wechseln, im Schnitt 3,8 Tage länger im Spital bleiben als andere. Bei den Übertritten in ein Pflegeheim sind es gar 4,6 Tage.

Angesichts der durchschnittlichen Spital-Aufenthaltsdauer von 5,5 Tagen macht dies fast eine Verdoppelung aus. «Diese längeren Aufenthalte wären aus medizinischen Gründen nicht notwendig», sagte Gesundheitsdirektor Thomas Heiniger (FDP) am Freitag vor den Medien. «Es liegt wohl eher an administrativen Gründen.»

Solch administrative Gründe sind etwa die Suche nach dem geeigneten Reha-Platz oder - bei Übertritten in ein Pflegeheim - Abklärungen bei Angehörigen. Heiniger will diesen überlangen Spitalaufenthalten nun ein Ende bereiten. «Sie sind nicht nur für die Patienten ungünstig, sondern kosten auch viel.»

Die Gesundheitsdirektion will deshalb mit allen Akteuren versuchen, die «administrativen Gründe» aus dem Weg zu räumen. Er will erreichen, dass Spitäler und Reha-Kliniken beziehungsweise Pflegeheime enger zusammenarbeiten.

Wichtig sei auch, dass es bei gewissen Indikationen eine «stillschweigende Kostengutsprache» der Versicherungen gebe. Oft würden mehrere Tage vergehen, bis die Kostengutsprache vorliege.

Nach Heinigers Ansicht würde aber auch die Einführung des elektronischen Patientendossiers helfen. Seien alle Daten an einem Ort, beschleunige das die Abläufe.

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