Zürcher Polizist dringt in Tatort ein – und klaut
Ein Zürcher Polizist wird verdächtigt, Wertgegenstände aus versiegeltem Haus entwendet zu haben. Ermittlungen laufen, der Verdächtigte wurde fristlos entlassen.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein ranghoher Zürcher Polizist dringt in Tatort ein und klaut dort Wertgegenstände.
- Ermittlungen wegen einem Vermögensdelikt laufen gegen die Führungskraft.
- Der verdächtiger Polizist wurde inzwischen fristlos entlassen.
Anfang Juni sind in Knonau ZH ein Mann und eine Frau tot aufgefunden worden. Der 80-jährige Mann tötete zunächst seine 78-jährige Frau, dann die beiden Katzen und anschliessend sich selbst.
Wenige Tage später kam es jedoch zu einem Vorfall, der bei den Beamten der Kantonspolizei Zürich für Verwunderung sorgte.
Ein Kaderpolizist wird verdächtigt, in das von der Polizei versiegelte Haus eingedrungen zu sein. Dabei soll er ein Vermögensdelikt begangen haben, wie die Staatsanwaltschaft Zürich gegenüber dem «Tages-Anzeiger» bestätigt.
Er wird verdächtigt, Wertgegenstände aus dem versiegelten Haus entwendet zu haben. Ohne Absprache mit seinen Kollegen bei der Kantonspolizei Zürich.
Führungskraft unter Verdacht
Beim Verdächtigen handelt es sich um eine langjährige Führungskraft bei der Kantonspolizei Zürich. Der 58-Jährige war oft bei Veranstaltungen mit Politikern präsent und hat auch international als Ausbilder gearbeitet.
Der Vorfall zieht für den Polizeibeamten Konsequenzen mit sich. Wenige Wochen später wurde er an seinem Arbeitsplatz verhaftet.
Nach knapp zwei Wochen Untersuchungshaft wurde der leitende Polizist wieder freigelassen. Die Gründe für seine Haft seien weggefallen, so die Staatsanwaltschaft.
Fristlos entlassen
Trotz seiner Freilassung laufen die Ermittlungen gegen den Polizisten weiterhin wegen dem Verdacht auf ein Vermögensdelikt. Die Kantonspolizei hat bereits Konsequenzen gezogen – und den ranghohen Polizisten fristlos entlassen.
Gegenüber dem «Tages-Anzeiger» hat der Polizist nicht auf Kontaktversuche reagiert. Auch seine Verteidigerin hat sich noch nicht geäussert.