Zürcher Restaurant-Besitzer will Parkplatz-Streichung verhindern

In Thalwil, nahe dem Restaurant Portofino, plant der Kanton Zürich die ersatzlose Streichung von 18 Parkplätzen. Dagegen regt sich nun Widerstand, wie die «Zürichsee-Zeitung» berichtet.

Michel Péclard, der Gastronom des Restaurants, ist entschlossen, dies zu verhindern. Er betont gegenüber der Zeitung: «Jeder Parkplatz ist Kapital.»

Der Kanton sieht in den Parkplätzen ein Sicherheitsrisiko, da die Autos zur Hälfte auf dem Trottoir stehen.

Sowohl die Gemeinde als auch das lokale Gewerbe sind von diesem Plan aber nicht wirklich begeistert. Zusammen mit seinem Vermieter und dem Automobil-Club der Schweiz (ACS) hat Michel Péclard Rekurs gegen das Vorhaben eingereicht. Auch die Gemeinde tat dies bereits.

Aufgrund mangelnder Alternativen, gäbe es für Péclards Gäste bei Umsetzung Schwierigkeiten, überhaupt einen Platz zu finden. Hinzu kommt, dass das Thalwiler Seeufer nicht direkt mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sei. Der Bahnhof liege etwa zehn Gehminuten entfernt.

Péclard ist überzeugt, dass der geplante Abbau der Parkmöglichkeiten deshalb zu Umsatzeinbussen für ihn und das umliegende Gewerbe führen würde. Er bezeichnet das Vorgehen als «wirtschaftsfeindlich».

Der Kanton hat zwei Gründe für die geplante Massnahme: Einerseits wolle man mehr Platz für Velofahrende schaffen, um das Risiko, von sich öffnenden Autotüren getroffen zu werden, zu minimieren. Zweitens gebe es auch zu wenig Raum für Fussgänger.

Der Gemeindepräsident von Thalwil, Hansruedi Kölliker (FDP), kritisiert gegenüber der «Zürichsee-Zeitung» den Kanton: «Die Bedürfnisse der Bevölkerung wurden leider überhaupt nicht abgeholt.» Insbesondere für die Seglervereinigung seien die Parkmöglichkeiten am See essenziell.

Aus Köllikers Sicht sei das schmale Trottoir leicht zu umgehen, indem man einfach am Seeufer entlang laufe. Er hat kein Verständnis für das Vorhaben des Kantons.