Zürcher und Basler Klima-Aktivisten ziehen vor Gericht
Die Klima-Aktivisten akzeptieren ihre Bestrafungen nicht. Sie wollen die Strafbefehle anfechten. Damit kommt es in beiden Städten zu Gerichtsprozessen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Klima-Aktivisten ziehen vor Gericht.
- Die festgenommenen Demonstranten wurden wegen Nötigung und Sachbeschädigung verurteilt.
Zahlreiche Klima-Aktivisten, die in Zürich und Basel die Eingänge von Credit Suisse und UBS blockiert hatten, ziehen vor Gericht. Sie akzeptieren ihre Bestrafungen nicht und fechten die Strafbefehle an. Damit kommt es in beiden Städten zu Gerichtsprozessen.
Die festgenommenen Demonstranten wurden wegen Nötigung zu bedingten Geldstrafen verurteilt. Einige wurden zusätzlich wegen Hausfriedensbruchs, Sachbeschädigung und Hinderung einer Amtshandlung verurteilt.
Dies wollen sie aber nicht akzeptieren und legen Rekurs ein, wie sie am Freitag mitteilten. Das Collective Climate Justice schreibt, dass die Strafbefehle aufgehoben werden müssten. Damit wird es in Zürich und Basel in den kommenden Monaten eine ganze Prozess-Serie geben.
Nach wie vor in Untersuchungshaft
In Zürich sitzt ein Aktivist nach wie vor in Untersuchungshaft, weil seine Identität nicht festgestellt werden kann. Wann er entlassen wird, ist offen.
Die Klima-Aktivisten hatten vergangene Woche die Eingänge zur Credit Suisse (CS) am Zürcher Paradeplatz besetzt. In Basel sperrten sie die Eingänge zu einem UBS-Bürogebäude beim Aeschenplatz.
Der Protest richtete sich gegen die Finanzierung klimaschädlicher Aktivitäten durch Schweizer Grossbanken. Konkret forderte die Aktivisten-Gruppe vom Schweizer Finanzplatz den sofortigen Ausstieg aus der Finanzierung von Kohle-, Öl- und Gasförderung.
Die Polizei griff ein und nahm in Zürich 64 Personen vorläufig fest, 61 Erwachsene und drei Jugendliche. In Basel wurden 19 Aktivistinnen und Aktivisten verhaftet.