Zürcher Unternehmer least mit Corona-Notkredit einen Ferrari

Felix Müller
Felix Müller

Goldküste,

Ein Mann aus Meilen ZH ist verurteilt worden, weil er seinen Corona-Notkredit in einen Ferrari, teure Kleidung, Nobelhotels und Kryptowährungen investiert hat.

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Ein gelber Ferrari fährt über den Zürcher Paradeplatz. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Unternehmer von der Goldküste hatte für seine Firma einen Corona-Kredit aufgenommen.
  • Der Mann leaste mit dem Geld einen Ferrari und verprasste den Rest.
  • Im Juni flog er auf und wurde jetzt von der Staatsanwaltschaft verurteilt.

Im Frühling 2020 beschloss der Bund, Schweizer Firmen schnell und unkompliziert Zugang zu Corona-Hilfskrediten zu gewähren. Weil Kredite unter 500'000 Franken kaum geprüft wurden, führte das einige Personen auch in Versuchung.

Im Juni dieses Jahres flog ein solcher Fall an der Zürcher Goldküste auf. Ein Geschäftsführer aus Meilen ZH investierte seinen Kredit komplett in seinen Lebensstil statt in seine Firma. Jetzt wurde er von der Staatsanwaltschaft per Strafbefehl verurteilt, berichtet der «Tagesanzeiger».

Ferrari mit Notkredit geleast

Der Zürcher Unternehmer beantragte am 20. April 2020 beim Bund einen Corona-Notkredit für sein notleidendes KMU. Vier Tage später erhielt er ohne viel Federlesen 72'000 Franken für seine Firma.

ferrari
Im Langstrassenquartier parkiert ein roter Bubentraum. - Keystone

Doch der Nordmazedonier verwendete umgehend 20'000 Franken des Geldes, um einen Ferrari zu leasen. Der Rest wurde vom Firmen- auf das Privatkonto verschoben und soll für Partys, Hotels und teure Kleider ausgegeben worden sein. Der Mann begann zudem mit Kryptowährungen wie Bitcoin zu handeln. Offenbar wenig erfolgreich.

Geschäftsbilanz gefälscht

Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, gar nie geplant zu haben, den Kredit in sein Unternehmen zu investieren. Dafür spricht, dass er sich mit falschen Angaben beim Jahresumsatz einen höheren Betrag erschlich.

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Der Unternehmer wurde wegen Betrugs und Urkundenfälschung zu einer Geldstrafe in Tagessätzen über 10'800 Franken plus Verfahrenskosten verurteilt. Den Kredit muss er zurückzahlen.

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