Zürcher untersuchen Trümmerteile der Brücke aus Genua (IT)

Livia Fischer
Livia Fischer

Dübendorf,

Warum ist die Morandi-Brücke in Genua (IT) eingestürzt? Auf der Suche nach Antworten analysiert die Empa in Dübendorf ZH jetzt Überbleibsel des Viadukts.

Genueser Feuerwehrleute entfernen Trümmer der teilweise eingestürzten Morandi-Autobahnbrücke.
Genueser Feuerwehrleute entfernen Trümmer der teilweise eingestürzten Morandi-Autobahnbrücke. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In Genua (IT) ist vor drei Monaten eine Autobahnbrücke eingestürzt.
  • 43 Menschen kamen beim Unglück ums Leben. Jetzt soll die Ursache geklärt werden.
  • Dafür wurden am Montagmorgen Trümmerteile nach Dübendorf (ZH) transportiert.

Am 14. August ist die Morandi-Autobahnbrücke in Genua (IT) eingestürzt. Die Folge: 43 Menschen mussten ihr Leben lassen. Um die Unglücksursache zu klären, untersucht die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) in Dübendorf ZH nun drei Trümmerteile der Brücke.

Eines der Trümmerteile sei das Beweisstück Nummer 132, das als Schlüssel zur Tragödie betrachtet werde, schreibt der «Blick». Es handelt sich um einen rund 3,5 auf 3,5 Meter grossen Zuganker aus Beton, aus dem gebrochene, verrostete Metallstäbe herausragen.

Untersuchung wird streng geheim durchgeführt

Der CVP-Gemeindepräsident aus Rüschlikon ZH, Professor Bernhard Elsener, leitet die Untersuchung. Der 66-Jährige doziert am Institut für Baustoffe an der ETH Zürich sowie an der Universität Cagliari in Sardinien (IT). Damit die Ermittlungen nicht beeinflusst werden, unterliegen alle Beteiligten der Schweigepflicht.

Elsener soll die Teile für das Beweismittelverfahren so gut wie möglich dokumentieren. Am 3. Dezember der Bericht der italienischen Untersuchungsrichterin Angela Maria Nutini vorliegen. Ist das Beweismittelverfahren in Italien abgeschlossen, wird nach der Einsturzursache gesucht. Noch ist unklar, ob Elsener dabei erneut einbezogen wird.

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