Zürich: Skelette lagen halben Meter unter Boden
Bei Sanierungsarbeiten wurden in Zürich Gräber des ehemaligen Grossmünster-Friedhofs freigelegt.
Das Wichtigste in Kürze
- In Zürich wurden beim Grossmünster 84 Skelette entdeckt.
- Die Personen wurden nur einen halben Meter unter dem Boden begraben.
- Im kommenden Jahr sollen die Skelette untersucht werden.
Die Stadt Zürich ist mit der Sanierung von Werkleitungen in der Altstadt beschäftigt. Im Rahmen dieser Arbeiten ist nun eine bemerkenswerte Entdeckung gemacht worden, wie der «Tages-Anzeiger» berichtet.
Auf dem Grossmünsterplatz, wo unter anderem neue Gas- und Wasserleitungen verlegt werden, stiessen Bauarbeiter auf die Ruhestätten ehemaliger Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt. Diese Gräber waren auf der Fläche des alten Grossmünster-Friedhofs verborgen, der bis zum Jahr 1786 genutzt wurde.
84 tote Personen gefunden
Während der Bauarbeiten legten Archäologinnen und Archäologen zahlreiche Gräber frei und dokumentierten die Überreste von 84 Personen, die hier begraben wurden.
Ein interessanter Befund war die ungewöhnliche Position der Skelette, die sowohl von Ost nach West als auch von West nach Ost ausgerichtet waren. Traditionell wurden Verstorbene zu dieser Zeit mit dem Kopf im Westen und dem Blick gegen Osten bestattet.
Die Skelette der Verstorbenen befanden sich nur einen halben Meter unter der aktuellen Pflasterung und die Mehrheit war auf dem Rücken ausgestreckt begraben, mit überkreuzten oder entlang des Körpers gelegten Armen.
Eine anthropologische Voruntersuchung ist für das Jahr 2025 geplant, berichtet der «Tages-Anzeiger». Bis dahin werden die Skelette in einem gesegneten Depot sicher aufbewahrt.