Zürichsee-Schifffahrtsgesellschaft: Schiffe uneffizient?
Die Zürichsee-Schifffahrtsgesellschaft (ZSG) kauft den Treibstoff für ihre Schiffsflotte seit Jahren beim gleichen Lieferanten. Sie zahlt dafür zuviel. Als Trägerin von kantonalen Aufgaben wäre sie aber angehalten, den Kauf ihres Dieseltreibstoffes auszuschreiben.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Zürichsee-Schifffahrtsgesellschaft gibt mehr Geld aus, als sie müsste.
- Statt ihren Treibstoffkauf auszuschreiben, kauft sie immer beim selben Lieferanten.
- Gleichzeitig müssen die Passagiere seit letztem Jahr einen Schiffsfünfliber bezahlen.
Die Schiffe der Zürichsee-Schifffahrtsgesellschaft (ZSG) haben Sparpotenzial: Der Diesel, mit denen die Motoren der Schiffe betrieben werden, wurde zu teuer eingekauft. Das schreibt «SRF» heute. Laut dem Wirtschaftsmagazin ECO gibt die ZSG zu viel Geld für ihren Treibstoff aus. Sie kauft den Diesel seit Jahren beim gleichen Lieferanten ein, ohne die Preise zu vergleichen. Im vergangenen Jahr habe die ZSG dafür rund 1,5 Millionen Franken ausgegeben.
Ausschreibung wäre gesetzlich vorgeschrieben
Die ZSG müsste ihren Dieselkauf jedoch öffentlich ausschreiben. Dies bestätigt der St. Galler Rechtsprofessor Peter Hettich gegenüber «SRF»: «Die Zürichsee-Schifffahrtsgesellschaft ist Trägerin von kantonalen Aufgaben. Deshalb gehört sie zu den Unternehmen, die ausschreiben müssen.» Doch warum entscheidet sich die ZSG dafür, mehr Geld auszugeben? Der Diesel sei ökologischer und deshalb etwas teurer, begründet sie ihre Praxis.
Passagiere werden stattdessen zur Kasse gebeten
Dass die ZSG zu viel Geld für ihren Treibstoff ausgibt, dürfte bei vielen Schiffspassagieren nicht gut ankommen. Denn seit letztem Sommer müssen sie bei jeder Fahrt fünf Franken Zuschlag bezahlen – egal ob mit oder ohne GA (Nau berichtete).