Zwei Drittel der Cafés und Restaurants erhöhen die Preise

Yannick Zimmermann
Yannick Zimmermann

Zürich,

Das gab es noch nie! Fast zwei Drittel der Schweizer Cafés und Restaurants wollen ihre Preise in den nächsten drei Monaten erhöhen.

Inflation
In der Gastronomie explodieren die Preise. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Viele Schweizer Gastrobetriebe müssen wegen der Inflation ihre Preise erhöhen.
  • Das zeigt eine neue Umfrage der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich.
  • Die Preise in der Gastronomie dürften um durchschnittlich fünf bis zehn Prozent steigen.

Die Inflation macht sich in der Schweiz inzwischen auch bei den Lebensmitteln bemerkbar. Das zeigt nun eine umfassende Umfrage der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF) eindrücklich.

Fast zwei Drittel (63,8 Prozent) der 4500 befragten Gastrobetriebe wollen ihre Preise in den nächsten drei Monaten erhöhen. Das berichten die CH-Media-Zeitungen. So etwas gab es in der Gastronomie noch nie!

Bereiten Ihnen die gestiegenen Preise für Lebensmittel sorgen?

Zum Vergleich: Noch vor einem Jahr wollten erst rund 18 Prozent der Cafés und Restaurants ihre Preise erhöhen. Laut der KOF-Umfrage gibt es in keiner anderen Branche einen höheren Anteil von Unternehmen, welche ihre Preise erhöhen wollen.

Die Teuerung dürfte sich dabei auf so ziemlich alle Lebensmittel auswirken. Letzte Woche berichtete Nau.ch darüber, dass bei Starbucks ein Kaffi Crème jetzt 5,20 Franken kostet – also 50 Rappen mehr.

Wirtschaftspsychologe Christian Fichter erklärte: Die Schmerzgrenze, wie viel man bereit ist, für ein Kaffi zu zahlen, sei generell «für die meisten längst überschritten worden».

Die Preise in der Gastronomie dürften sich um durchschnittlich fünf bis zehn Prozent erhöhen. Das sagt nun Maurus Ebneter, Präsident des Basler Wirteverbands, in der «Luzerner Zeitung». Einige Preiserhöhungen sind schon geschehen, andere seien noch in Vorbereitung.

Cafés und Restaurants gezwungen, Preise zu erhöhen

Die Gründe für die Teuerung lassen sich schnell finden. Innerhalb der Gastrobranche ist praktisch alles teurer geworden, was die Betriebe brauchen, um ihre Dienstleistung zu erbringen. Sei es die Energie, die Mitarbeitenden oder die Lebensmittel.

«Nur, wenn auch die Bestseller der Gastronomie teurer werden, kann die Kostenexplosion aufgefangen werden», erklärt Ebneter.

Die Gewinnmargen seinen im Gastrobereich schon in guten Zeiten klein. Wollen die Betriebe also überleben, seien Preiserhöhungen unumgänglich.

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Zürcher sagen, wo sie jetzt den Rotstift ansetzen. - Nau.ch / Drone-Air-Media.ch

Noch gilt es abzuwarten, wie die Kundschaft auf die steigenden Preise reagiert. Eine kürzlich durchgeführte Strassenumfrage von Nau.ch zeigt, dass die Meinungen auseinandergehen.

Während Susanna wegen der Teuerung noch keine Abstriche machen muss, verzichtet Abby derzeit auf grosse Shopping-Touren.

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