Zwei Gemeinderäte von Yverdon-les-Bains VD unter Polizeischutz

Keystone-SDA
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Yverdon-les-Bains,

Seit Herbst stehen zwei Gemeinderäte aus Yverdon unter Polizeischutz. Der Grund sind Drohungen im Internet.

Yverdon Gemeinderat Polizeischutz
In Yverdon stehen zwei Mitglieder des Gemeinderats seit Herbst unter Polizeischutz. Auch Stadtpräsident Pierre Dessemontet. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Yverdon-les-Bains VD werden zwei Gemeinderäte seit Herbst bedroht.
  • Die Drohungen stehen im Zusammenhang mit dem Drogenhandel in Yverdon.
  • Beide Gemeinderäte stehen unter Polizeischutz.

Zwei Mitglieder der Stadtregierung von Yverdon-les-Bains VD stehen seit Herbst unter Polizeischutz.

Grund sind Drohungen im Internet. Es handelt sich um den Stadtpräsidenten Pierre Dessemontet und den für die Sicherheit zuständigen Gemeinderat Christian Weiler.

Die beiden bestätigten am Donnerstag Angaben der Zeitung «Le Temps» auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Ohne auf Details einzugehen, erklärten sie, es gehe um vorbeugende Massnahmen und einen leichten Polizeischutz.

Wurdest du schon einmal bedroht?

Die Drohungen begannen im Oktober und stehen in Zusammenhang mit dem Drogenhandel, wie der sozialdemokratische Stadtpräsident Dessemontet sagte.

Yverdon-les-Bains sah sich im vergangenen Jahr mit einem starken Anstieg des Drogenhandels im öffentlichen Raum konfrontiert.

Wahlkampf verlieh Drohungen Auftrieb

Der laufende Wahlkampf um einen frei gewordenen Sitz in der Stadtregierung verlieh den Drohungen weiteren Auftrieb, erklärte der FDP-Gemeinderat Weiler. Beide Politiker reichten Strafanzeige ein.

Wegen der Drohungen äusserte sich Dessemontet am Donnerstag auch in den sozialen Medien. Er schrieb: «Das kostet es manchmal, seine Arbeit nach bestem Wissen und unter Achtung der Gesetze zu tun, wie der Amtseid verlangt.»

Der Wahlkampf in der Stadt verläuft in einer angespannten Atmosphäre, wie «Le Temps» weiter schrieb. Der Sozialdemokrat Julien Wicki, der im ersten Wahlgang die meisten Stimmen erhalten hatte, wurde ebenfalls bedroht.

Wahlkampfklima angespannt

In einem Communiqué vom Donnerstag erklärten die linken Parteien, sie verurteilten die Drohungen und Verleumdungen aufs Schärfste. Das Klima des Wahlkampfs gehe weit über den Rahmen der üblichen politischen Debatte hinaus.

Die Ersatzwahl in die Stadtregierung wurde durch den Tod des Sozialdemokraten Jean-Claude Ruchet nötig.

Im ersten Wahlgang am 9. Februar holte Wicki die meisten Stimmen, lag aber weniger als 600 Stimmen vor dem Parteilosen Ruben Ramchurn. Der zweite Wahlgang findet am 2. März statt.

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