Zwei Verdächtige nach Paketbomben-Anschlägen in Genf freigelassen

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Genève,

Die beiden Brüder, die im Rahmen der Ermittlungen zu den Genfer Paketbomben festgenommen wurden, sind nun freigelassen worden.

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Die beiden Brüder, die wegen der Genfer Paketbomben festgenommen wurden, sind nun frei. (Symbolbild) - AFP/Archiv

Der Fall der Paketbomben, der Genf seit mehreren Monaten beunruhigt, ist nach wie vor mysteriös. Die beiden Brüder, die im Rahmen der Ermittlungen festgenommen worden waren, sind wieder frei. Sie sollen nicht an den Taten beteiligt gewesen sein.

Der erste Verdächtige, ein 26-jähriger Schweizer, war bereits an Weihnachten freigelassen worden. Der zweite, ein 32-jähriger Schweizer, kam am Freitag auf freien Fuss. Die Bundesanwaltschaft (BA) bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA entsprechende Berichte der Zeitung «Tribune de Genève» und des Westschweizer Fernsehens RTS.

Bundesanwaltschaft hebt Untersuchungshaft auf

Die Bundesanwaltschaft sei nach intensiven Ermittlungen der Polizei zum Schluss gekommen, dass es keinen Grund mehr gebe, die beiden Männer weiter in Untersuchungshaft zu halten.

Die beiden Brüder waren nach der Explosion von zwei Paketen im vergangenen August und November in St-Jean und Grange-Canal strafrechtlich verfolgt worden. Bei diesen Detonationen waren ein Mann und ein zwölfjähriges Mädchen verletzt worden.

Zunächst war nichts über die Motive für die Explosionen bekannt. Medienberichten zufolge könnten die Paketbombenanschläge gegen Angestellte der Uhrenmanufaktur Patek Philippe mit Sitz in Plan-les-Ouates GE gerichtet gewesen sein.

Neue Paketbombe entdeckt: Ermittlungen laufen

Die Ermittlungen würden weiterhin intensiv und in enger Zusammenarbeit zwischen den kantonalen und eidgenössischen Behörden geführt, hiess es weiter.

Am Mittwochmorgen war im Genfer Bankenviertel erneut eine mutmassliche Paketbombe entdeckt worden. Die Polizei löste einen Grosseinsatz aus. Auch hier übernahm die Bundesanwaltschaft den Fall, weil Sprengstoff verwendet wurde.

Ob es einen Zusammenhang zwischen diesem Paket und den Anschlägen im Vorjahr gibt, war zunächst unklar. Die Ermittlungen würden derzeit keine Spur ausschliessen, hiess es dazu am Mittwoch seitens der Bundesanwaltschaft.

Kommentare

User #4495 (nicht angemeldet)

Das läuft ja wie geschmiert. Verdacht auf Paketbombe: Freispruch. Nicht bezahlte Parkbussen:Knast.

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