Stadt Luzern will Aktivisten vertreiben

Alexandra Aregger
Alexandra Aregger

Luzern,

Seit vergangenem Samstag belagern Aktivisten ein leerstehendes Gebäude in der Stadt Luzern. Dieses ist im Besitz der Stadt, welche den Aktivisten nun schriftlich ein Ultimatum gestellt hat.

Die Luzerner Besetzer sind ausgezogen.
Die Luzerner Besetzer sind ausgezogen. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Aktivisten besetzen seit Samstag ein leeres Gebäude der Stadt Luzern.
  • Nun hat die Stadt die Aktivisten aufgefordert, bis Donnerstag 9Uhr das Gebäude zu verlassen.

In der Stadt Luzern werden in den letzten zwei Jahren vermehrt leerstehende Häuser besetzt. Seit dem letzten Samstag läuft die mittlerweile sechste Hausbesetzung in diesem Zeitraum. Eine Aktivisten-Gruppe hat sich unter dem Namen «pulpa» Zugang in ein Nebengebäude einer Stadtvilla verschafft. Nachdem zuvor Grundstücke von Privatbesitzern besetzt wurden, handelt es sich bei diesem um eine Liegenschaft der Stadt Luzern.

Deshalb war man besonders gespannt, was mit den Aktivisten passiert. Erst gestern zeigte der Luzerner SP-Politiker Yannick Gauch im Nau-Interview Verständnis für die Hausbesetzer. Diese wollen das leere Gebäude nämlich als Freiraum nutzen und erzählten gegenüber Nau, dass sich erhoffen, im Gebäude bleiben zu dürfen. Auch Gauch wirkte zuversichtlich: «Ich hoffe die Stadt Luzern wird jetzt, wenn es um ihr Eigentum geht, clever reagieren.»

Stadt Luzern zeigt die kalte Schulter

Diese Zuversicht ist nun geplatzt. Wie die Stadt Luzern in einer Mitteilung schreibt, fordern sie die Besetzer auf, das Gebäude bis Morgen Donnerstag um 9.00 Uhr zu verlassen. «Wenn sie bis dann den Raum verlassen, wird auf rechtliche Schritte verzichtet». Gemeint ist ein Raum im Obergeschoss des Gebäudes, den die Aktivisten als Zwischennutzung wünschen. Dieser sei jedoch nicht grundlos leer. «Er ist feucht und von gesundheitsgefährdenden Schimmelsporen befallen.», schreibt die Stadt weiter. Daher sei schon länger eine Sanierung der denkmalgeschützten Liegenschaft geplant.

Ob die Aktivisten das besetzte Haus innerhalb der Frist verlassen, konnten sie zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Sie werden noch im Verlaufe des Tages entscheiden, wie es mit der Hausbesetzung weiter geht.

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«Es ist verständlich, dass die Leute nach etwas suchen, das unkommerziell genutzt werden kann.» - Nau

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