Barbara Schaffner (GLP): Mehr Züge auf weniger Schienen

Barbara Schaffner
Barbara Schaffner

Regensdorf,

GLP-Nationalrätin Barbara Schaffner: Digitale Zugsicherung erlaubt Kapazitätserhöhung auf bestehenden Schienen.

GLP Barbara Schaffner Windenergie
Barbara Schaffner ist Physikerin und Zürcher GLP-Nationalrätin. Ihren politischen Fokus legt sie auf die Themen Energie, Verkehr, Raumplanung und Umwelt. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • GLP-Nationalrätin Barbara Schaffner spricht sich für digitale Zugsleitsysteme aus.
  • Ausbauten des Schienensystems sind langwierig und teuer.
  • In der Digitalisierung liegt grosses Potenzial für höhere Zugkapazitäten.

Der Nationalrat hat soeben den Kredit für den Bahn-Ausbauschritt um rund drei Mrd. Franken auf 16 Mrd. Franken erhöht. Im Bahnland Schweiz sind diese Investitionen breit abgestützt und dienen uns beim Pendeln, in der Freizeit und für den Tourismus.

Auch viele Güter werden mit der Bahn transportiert. Der Ausbau der Bahninfrastruktur – Schienen, Tunnel, Bahnhöfe – ist wichtig und richtig.

Digitalisierung erlaubt engere Zugfolgen

Doch es lässt sich auch mehr aus der bestehenden Schieneninfrastruktur herausholen. Das Zauberwort dafür heisst Digitalisierung.

Mit der Digitalisierung kann die Bahn mit der bestehenden Infrastruktur mehr Kapazität, einen robusteren Fahrplan, niedrigere Kosten und eine höhere Sicherheit erreichen.

Sbahn
Führerstand einer S-Bahn. (Symbolbild) - keystone

Anstelle von Signalen auf der Strecke soll eine Signalisation im Führerstand treten.

Eine solche moderne Zugsicherung erlaubt es, dass Züge rascher hintereinander folgen und entsprechend mehr Züge auf derselben Infrastruktur fahren können.

Es braucht gezielte Investitionen, um die Digitalisierung voranzutreiben

Bahnausbauten sind langwierig und teuer. Das heisst nicht, dass sie nicht auch angegangen werden müssen.

Hier unterstützt das Parlament die Vorschläge des Bundesrates und geht sogar darüber hinaus. Aber Unterhalt und Modernisierung dürfen nicht vergessen gehen.

IT
Digitalisierung vereinfacht Prozesse. (Symbolbild) - Pixabay

Finanzielle Investitionen in die Umrüstung auf digitale Zugsleitsysteme sind gut investiertes Geld.

Mit einem Bruchteil der Gelder für die Ausbauten kann eine wesentliche Kapazitätssteigerung erreicht werden.

Fahren Sie oft mit dem Zug?

Hier haben wir Nachholbedarf – auch im Vergleich mit Projekten im europäischen Ausland.

Ich fordere den Bundesrat deshalb auf, dafür zu sorgen, dass wir in der Schweiz nicht den Zug verpassen.

Zu Person: Barbara Schaffner (*1968) ist Physikerin und Zürcher GLP-Nationalrätin. Ihren politischen Fokus legt sie auf die Themen Energie, Verkehr, Raumplanung und Umwelt.

Kommentare

User #3445 (nicht angemeldet)

Am schlimmsten sind diese politiker, die scheinbar auch in sachen technik alles wissen. Prelic huber als aviatikexpertin mit ihren italienischen papierflieger, und jetzt diese hier als bahnversteherin. Wenn es so einfach wäre, hätten die fachleute der sbb es schon längst gemacht.

User #1050 (nicht angemeldet)

Die EU Turbos Grün-Links wissen aber schon, dass bei den schön verpackten Bilateralen III auch das Landverkehrsabkommen geregelt wird. EU Züge dürfen dann unser Schienennetz nutzen. Die EU ist nämlich darauf aus, den Nord-Süd-Verkehr zu kontrollieren. Dann tschüss schönes Leitsystem! Sogar der SBB CEO warnt davor.

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