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Gastbeitrag: Antisemitismus darf auch im Netz keinen Platz haben!

Eine Online-Veranstaltung der Jüdischen Gemeinde Or Chadasch in ZH wird mit Hakenkreuzen boykottiert. Ein Gastbeitrag vom Interreligiösen Runden Tisch.

Rabbi in Synagoge.
Interreligiöse Runde Tisch im Kanton Zürich (IRT) ist bestürzt über die antisemitische Störaktion. - pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Interreligiöse Runde Tisch ist eine Vereinigung aller Religionen zum Austausch.
  • Der Runde Tisch leistet Vermittlungsarbeit zwischen den Religionen und den Behörden.
  • Gastbeitrag zur antisemitischen Störaktion einer jüdischen Online-Veranstaltung in ZH.

Der Interreligiöse Runde Tisch im Kanton Zürich (IRT) ist bestürzt über die antisemitische Störaktion gegen einen Video-Anlass der Jüdischen Liberalen Gemeinde Zürichs.

Der IRT fordert die Strafverfolgungsbehörden auf, alles zu unternehmen, um die Hass-Täter ausfindig zu machen.

Mit Hakenkreuzen jüdische Online-Veranstaltung boykottiert

Mit Hakenkreuzen und Hitler-Fotos kaperten vermummte Antisemiten am Sonntag eine Online-Kulturveranstaltung der Jüdischen Liberalen Gemeinde Or Chadasch (JLG). Der IRT ist bestürzt darüber, mit welcher Vehemenz und Brutalität sich antisemitische Hass-Täter im Netz bewegen können.

Zwei Juden beim Beten.
IRT ist bestürzt mit welcher Brutalität sich antisemitische Hass-Täter im Internet bewegen können. - pexels

Auch wenn es der erste bekannte Vorfall dieser Art in der Schweiz ist (in Deutschland wurden bereits vielfach Übergriffe dieser Art registriert), fordert der IRT die Strafverfolgungsbehörden auf, diesen abscheulichen Übergriff konsequent zu verfolgen.

Antisemitismus darf keinen Platz haben

Antisemitismus darf in unserer Gesellschaft keinen Platz haben, auch nicht im Internet.

Der IRT ist auch dankbar, dass die JLG den Angriff öffentlich gemacht hat. Uns allen muss bewusst sein, dass Antisemitismus nach wie vor existiert. Wir dürfen unsere Augen nicht vor diesem menschenverachtenden Hass verschliessen, von wem er auch ausgeht.

Schabbat.
Wir dürfen die Augen vor Antisemitismus nicht verschliessen. - pexels

Alle am Interreligiösen Runden Tisch versammelten Religionsgemeinschaften drücken der Jüdisch Liberalen Gemeinde Or Chadasch ihre Solidarität und ihr Mitgefühl aus.

Zum Autor: Der Interreligiöse Runde Tisch wurde 2004 auf Initiative des damaligen Kirchenratspräsidenten Ruedi Reich gegründet. Beim Runden Tisch treffen sich die Leitungsverantwortlichen der verschiedenen Religionen und Konfessionen regelmässig zum Ideen- und Gedankenaustausch. Aktuelle Probleme und Projekte werden offen diskutiert.

Im Hintergrund leistet der Interreligiöse Runde Tisch auf verschiedenen Ebenen Vermittlungsarbeit zwischen Religionsgemeinschaften und Behörden. Thema war über längere Zeit etwa das neue Schulfach «Religion und Kultur».

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