Klimaaktivisten: Am 19. März gibt es einen Sitzstreik!
Am Freitag wird wieder für das Klima demonstriert. Es gibt Sitzstreiks in der ganzen Schweiz. Netto null bis 2030 wird gefordert. Ein Gastbeitrag.
Das Wichtigste in Kürze
- Am 19. März werden vom Klimastreik Sitzstreiks in der ganzen Schweiz organisiert.
- Mit dem Motto #NoMoreEmptyPromises fordert der Klimastreik netto null bis 2030.
- Ein Gastbeitrag von den Klimaaktivisten Nele Wullschleger und Cyrill Hermann.
In der ganzen Schweiz werden am 19. März vom Klimastreik dezentrale Sitzstreiks organisiert, natürlich unter Einhaltung der Corona-Massnahmen.
Unter dem Motto des internationalen Streiktages #NoMoreEmptyPromises fordert der Klimastreik netto null bis 2030.
Klimastreik solidarisiert mit weltweiter Klimabewegung
Der Klimastreik solidarisiert sich mit der weltweiten Klimabewegung und unterstützt sie mit Aktionen in der ganzen Schweiz: Von Willisau bis nach Basel finden Sitzstreiks statt.
Trotz erhöhter Polizeirepressionen und der gewaltsamen Auflösung des feministischen* Kampftages am 6. März in Zürich sind wir entschlossener denn je, unseren Protest in einem coronakonformen Sitzstreik wieder auf die Strasse zu tragen.
In den letzten Wochen arbeitete der Klimastreik ein Konzept für einen Sitzstreik unter Berücksichtigung aller Corona-Massnahmen aus.
Am ganzen Protest gilt eine Maskenpflicht, es wird mehr als der Mindestabstand zu anderen Personen eingehalten und erlaubt sind ausschliesslich kleine Gruppen von maximal fünf Streikenden. Es ist wichtiger als je zuvor, für Klimagerechtigkeit auf die Strasse zu gehen.
Denn während die Pandemie bestehende Ungleichheiten verschlimmert, haben die Regierungen auf der ganzen Welt keinen Plan, wie wir nach der Corona-Pandemie eine ökologische und soziale Gesellschaft aufbauen können.
Diesen Freitag zeigen Klimastreikende auf der ganzen Welt: Eine andere Welt ist möglich.
Netto null ist eine Notwendigkeit
Die Klimastreikbewegung steht am Freitag wieder auf der Strasse, weil netto null bis 2030 aus mehreren Gründen eine Notwendigkeit ist.
Wir haben nämlich global ein gewisses Emissionsbudget, welches wir nicht überschreiten dürfen, um das 1.5-Grad-Ziel mit einer Wahrscheinlichkeit von 66 Prozent einhalten zu können.
Mit dem momentanen jährlichen Ausstoss an Treibhausgasemissionen hätten wir dieses Budget im Jahr 2028 aufgebraucht. Mit einem Absenkpfad bleiben uns einige Jahre mehr, bis wir auf netto null sein müssen.
Die Schweiz hat mit dem Schweizer Finanzplatz und den multinationalen Konzernen einen grossen Einfluss auf die Entwicklung der Treibhausgasemissionen und kann damit auch bei der Bekämpfung der Klimakrise eine zentrale Rolle spielen.
Als Industrienation hat die Schweiz auch die Möglichkeiten und eine besonders grosse Verantwortung, die Emissionen schnellstmöglich zu senken.
Trotz Pandemie für Klimagerechtigkeit einstehen
Doch auch in der Schweiz hat die Regierung immer noch keinen Plan, wie wir die Klimakrise angehen sollen.
Der Klimaaktionsplan, welcher vor einigen Monaten veröffentlicht wurde, zeigt auf, wie eine ökologische und soziale Transformation aussehen könnte.
Am 19. März werden wir auf der ganzen Welt präsent sein. Trotz – oder gerade wegen – der Corona-Pandemie ist es dringend nötig, für Klimagerechtigkeit einzustehen.
Auch mit physischem Abstand rückt die Klimagerechtigkeitsbewegung am 19. März zusammen.
Der Klimastreik Schweiz ruft alle dazu auf, sich am Freitag den lokalen Aktionen des Klimastreiks anzuschliessen, oder selber eine zu organisieren.