Merkel lobt Gott! Aber Scholz will keine Hilfe von oben
Möge Gott den neuen Kanzler Deutschlands segnen und ihm helfen, auch wenn Scholz offenbar Gottes Beistand gar nicht will. Willkommen beim «Wort zum Freitag».
Das Wichtigste in Kürze
- Sam Urech aus dem Zürcher Oberland ist Halleluja-Kolumnist auf Nau.ch.
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Nicht immer war ich in den letzten 16 Jahren begeistert von Angela Merkel. Ihre Abschiedsfeier berührt mich aber sehr.
Für die Bye-Bye-Zeremonie durfte sie sich drei Lieder aussuchen, die dann von der Bundeswehr zum Besten gegeben wurden.
Merkel wünschte sich Hildegard Knef und Nina Hagen – und zum Abschluss «Grosser Gott, wir loben Dich!»
Ein Kirchenlied aus dem 18. Jahrhundert und für mich eines der schönsten musikalischen Werke der Menschheitsgeschichte.
Es zeigt viel auf über Pfarrerstochter Merkel. Am Ende ihrer Amtszeit will sie dem Gott der Bibel die Ehre geben. Grossartig!
Da ist der neue Bundeskanzler Olaf Scholz etwas anders drauf: Bei seiner Einhebung am letzten Mittwoch verzichtete er auf den Satz «So wahr mir Gott helfe».
Er änderte dafür die vom Grundgesetz vorgegebene Eidesformel ab. Auf keinen Fall Gott erwähnen! Schade.
Es löste in Kirchen-Deutschland ein Erdbeben aus. Verständlich für mich, auch ich habe leer geschluckt. Meines Erachtens ist es richtig, wenn Christen bei so etwas erschrecken.
Oder wenn die EU Weihnachten aus dem Vokular verbannen oder Nationalrat Fabian Molina Gott aus der Bundesverfassung streichen möchte.
Lässt das Jesus-Follower kalt, sollten sie sich dringend mal fragen, wieso. Und ob die Wert-Prioritäten richtig gesetzt sind.
Besser als Unehrlichkeit
Aber was soll nun ein Christ tun? In Panik verfallen, wenn Menschen Gott aus der Gesellschaft drängen?
Es ist nicht so, dass Menschen, die sich auf Gott berufen, dadurch automatisch bessere Politik machen oder gar bessere Menschen wären.
Nein, mir ist es sogar lieber, Scholz steht dazu, sich nicht auf Gott berufen zu wollen – statt irgendwelche Lippenbekenntnisse von sich zu geben.
Aber mir tut Olaf Scholz leid. Er möchte Deutschland ohne Hilfe von Gott regieren. Mutig! Ich könnte es nicht und würde es niemals wollen.
Freiheit dank der Freundschaft zu Jesus
Ich will ohne Hilfe von Gott gar nichts tun. Denn meine Beziehung zu Jesus Christus ist das Fundament meiner ganzen Existenz.
Ich möchte kein Vater sein ohne Gott, kein Ehemann, kein Geschäftsmann, kein Freund, kein Mensch. Denn wo Gott ist, ist Freiheit, Trost und Hoffnung.
Scholz will diese Hilfe nicht. Ich werde für ihn beten. Und noch mehr für unsere Regierung, die auch heute wieder wichtige Entscheide fällt. Möge Gott unserem Bundesrat beistehen.
Denn das Schöne an Gott ist: Man kann Gott totsagen, totlachen, totschweigen und Gott doch nicht daran hindern, alles in seiner Hand zu halten.
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Zum Autor:
Sam Urech ist 37-jährig, verheiratet und Vater von zwei Buben. Mit seiner Familie besucht er die Freikirche FEG Wetzikon. Sam ist selbständiger Kommunikationsberater und Online-Seelsorger.
Er liebt seine Familie, Gimmelwald, Schwarzmönch Black Ale, den EHC Wetzikon, Preston North End und vor allem Jesus Christus. Sam schreibt wöchentlich auf Nau.ch über seine unverschämt altmodischen Ansichten. Wenn Sie hier klicken, finden Sie alle seine Halleluja-Kolumnen.
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