Philip C. Brunner (SVP): Die geforderte 13. Rente gefährdet die AHV
Am 3. März stimmt die Schweiz über eine 13. AHV-Rente im Alter ab. Diese würde kommenden Generationen Mehrkosten in Milliardenhöhe bringen. Ein Gastbeitrag.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Initiative «Für ein besseres Leben im Alter» will den Anspruch auf eine 13. AHV-Rente.
- Darüber stimmt die Schweiz am 3. März 2024 ab.
- Ein Ja zu diesem Volksbegehren würde zu Milliardenkosten für kommende Generationen führen.
- Dies behauptet Kantonsrat Philip C. Brunner (SVP Zug) in seinem Gastbeitrag.
Die AHV gehört sicher zu den wichtigsten sozialen Errungenschaften der Schweiz. Unser bedeutendstes Sozialwerk steht jedoch vor gewaltigen Herausforderungen.
Die geburtenstarken Jahrgänge kommen ins Rentenalter und bekanntlich werden wir alle immer älter. Die Folge: Immer weniger Erwerbstätige müssen immer mehr Renten finanzieren. Man muss nicht Mathematiker sein, um zu verstehen, dass diese Rechnung auf Dauer nicht aufgehen kann.
Bedenkt man, dass die AHV schon in wenigen Jahren mehr ausgibt, als sie einnimmt, steht die Initiative für eine 13. AHV-Rente völlig quer in der Landschaft. Statt die 1. Säule nachhaltig zu sichern und tiefe Renten gezielt zu verbessern, bürdet die Initiative kommenden Generationen zusätzliche Kosten in Milliardenhöhe auf.
2033 würde die Initiative jährlich Mehrkosten von gegen fünf Milliarden Franken verursachen. Das ist mehr als dreimal so viel, wie die Rentenalterserhöhung der Frauen an Einsparungen bringt. Genauso besorgniserregend ist, dass die Initianten nicht wissen, wer und wie diese neue Last zu bezahlen ist.
Die logische Konsequenz wären höhere Lohnabzüge und eine Erhöhung der Mehrwertsteuer, die gerade für die AHV erhöht wurde – also eine weitere Verteuerung des Lebens für alle.
Das würde besonders junge Familien, den Mittelstand und ältere Mitbürger hart treffen, die schon heute am meisten mit hohen Mieten und Krankenkassenprämien zu kämpfen haben. Das will ich nicht und lehne deshalb die Initiative zur 13. AHV-Rente aus Überzeugung ab!
Zum Autor: Philip C. Brunner ist Zuger Kantonsrat. Ausserdem ist er Mitglied des Grossen Gemeinderats Stadt Zug. Von Beruf ist er Verwaltungsratspräsident der Parkleitsystem Zug AG.